Von einer Hitzewelle spricht man ab fünf aufeinanderfolgenden Tagen mit mehr als 30 Grad. Diese Situation lag in Österreich an diesem Wochenende noch nicht vor. "Aber man darf durchaus von 'heiß' sprechen", sagte ein Meteorologe der ZAMG. Denn an manchen Orten, vor allem im Westen, wurden die 30 Grad am Samstag überschritten. Das Gesundheitsministerium nahm unterdessen wieder das Hitzetelefon in Betrieb.
Vor allem im Raum Innsbruck, Bodensee und Rheintal könnten die Temperaturen am Sonntag steigen. Wenn der Föhn, der bis in den Nachmittag bläst, nachlässt, seien 35 bis 36 Grad möglich. Eine Rekord-Prognose wollte der Wetterexperte nicht abgeben, "aber dann sind wir für Juni im oberen Bereich".
Unter der kostenlosen Hotline 050-555-555 geben Fachleute Ratschläge, wie man sich vor der Belastung durch die hohen Temperaturen am besten schützt. "Nur durch frühzeitige Vorsorge können Gesundheitsrisiken in den Hitzeperioden vermieden werden", sagte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Das Hitzetelefon sei ein Präventionsangebot mit persönlicher Information.
"Die Klimakrise wird in vielen Ländern dieser Welt auch immer mehr zur Gesundheitskrise. Immer früher verzeichnen wir Hitzewellen und Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius, auch in Österreich", so Rauch. "Was für die einen mit Badespaß und Eis essen verbunden ist, ist für viele Menschen - vor allem Ältere und Menschen in Großstädten - eine große gesundheitliche Bedrohung." Mit steigender Temperatur werde das Herz-Kreislaufsystem stärker beansprucht, das Gesundheitsrisiko dürfe man nicht unterschätzen.
Das Hitzetelefon wird von der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) im Auftrag des Gesundheitsministeriums betrieben und ist im Sommer rund um die Uhr erreichbar.