Ein Mitarbeiter eines Mobilfunkunternehmens soll mehr als 1.000 Smartphones veruntreut und in Handyshops weiterverkauft haben, berichtete das Landeskriminalamt Wien am Montag. Der Firma – der 43-Jährige war dort als Großkundenbetreuer tätig – soll ein Schaden von fast einer Million Euro entstanden sein. Motiv des Mannes war seine Spielsucht.

Die Sache lief offenbar von Jänner 2020 bis März dieses Jahres. Bei einer internen Prüfung fiel der Handyschwund nun auf, das Unternehmen erstattete vor einigen Wochen Anzeige.

Täter geständig

Beamte der Außenstelle Nord des LKA, Ermittlungsbereich Diebstahl, forschten "schnell einen Angestellten als mutmaßlichen Täter aus", sagte Polizeisprecher Mohamed Ibrahim. Er soll "im Zuge seiner Tätigkeit als Großkundenbetreuer eine Vielzahl an fingierten Lieferungen an diverse Abnehmer getätigt und die ihm anvertrauten Elektrogeräte an Handyshops verkauft haben".

Die Ermittler hätten eine lückenlose Beweiskette vorgelegt, hieß es. Der Verdächtige legte daher bei seiner Vernehmung ein umfangreiches Geständnis ab. "Er gab an, dass er mit dem erbeuteten Geld seine massive Spielsucht finanzierte", so der Sprecher.