Auch Almhütten sollen nachhaltiger und damit klimafitter werden. Diesem Ziel haben sich die Sektion München des Deutschen Alpenvereins und das Institut für Geographie der Universität Innsbruck verschrieben und nach zweieinhalb Jahren das Projekt "Alpine Nachhaltigkeit auf Hütten - ANAH" abgeschlossen. Entwickelt wurden insgesamt 150 Einzelmaßnahmen, wie etwa die Umstellung der Gebäudeinfrastruktur zu einer vollständig autarken Energieversorgung.
Auch die Umstellung der Beleuchtung auf dimmbare Leuchtkörper, die dauerhafte Deaktivierung von Außenbeleuchtung außerhalb der Nutzungszeiten oder die Installation von Durchlaufbegrenzern bei Wasserhähnen und Duschen finden sich unter den Maßnahmen, die in Zukunft für eine nachhaltigere Hüttenbewirtschaftung sorgen sollen. 16 definierte soziale, ökonomische und ökologische Zielen sollen damit erreicht werden.
Im Bereich des Hüttenbetriebs wird der Fokus auf die CO₂-Reduktion beim Lebensmitteltransport durch den Wechsel auf regionale Versorger, die Bildung von Einkaufsgemeinschaften mit benachbarten Betrieben, den Einkauf in größeren Mengen oder die Vermeidung nicht-saisonaler Früchte und Gemüsesorten gerichtet, hieß es am Dienstag in einer Aussendung. Aber auch bei den Bergsportlern setzt man an: Da viele noch immer mit dem Pkw anreisen würden, können in erster Linie im Bereich der Mobilität Emissionen eingespart werden. Anreize könnten etwa durch Rabatte auf die Übernachtungspreise bei öffentlicher Anreise gesetzt werden, betonten die Verantwortlichen.
Das Projekt "ANAH" wurde durch das EU-Programm INTERREG Bayern – Österreich gefördert. Untersucht wurden die Münchner Sektionshütten Albert-Link-Hütte (Spitzing), Höllentalangerhütte, Reintalangerhütte (beide Wetterstein), Taschachhaus (Pitztal) und Watzmannhaus (Nationalpark Berchtesgaden).