Der Zentralbetriebsrat der niederösterreichischen Gesundheits- und Pflegezentren schlägt Alarm und wendet sich mit einem offenen Brief an den Corona-Krisenstab. Zentralbetriebsratsvorsitzender Gottfried Feiertag spricht darin von einer ernsten Situation. Knapp zwei Jahre nach dem ersten Lockdown beginnt der Notfallbetrieb beginnt in den Kliniken Baden, Mödling und Wiener Neustadt.
Die ohnehin sehr angespannte Situation der Pflegekräfte verschärft sich wegen vermehrter Ausfälle durch Krankenstände. 3500 Pflegekräfte von insgesamt rund 27.000 in NÖ seien aktuell nicht verfügbar, sagt Feiertag.
Ausfälle "flächendeckend"
Laut ihm gesellen sich jetzt noch das Spital in Horn und das Pflegezentrum in Perchtoldsdorf zu den schwer vom Personalmangel betroffenen Häusern hinzu. "Deutlich überschrittene Leistungsgrenzen" des Personals gebe es "flächendeckend". Feiertag fordert daher Leistungsreduktion und vor allem endlich mehr Pflegekräfte.
Eine Gefährdung von Patienten und Bewohnern sei "eine Unterstellung" und deutlich zurückzuweisen, heißt es. Dennoch bedeute eine Überlastung des Personals letztlich eine Gefährdung für die Patienten.