Am Tag vor dem weitgehenden Ende der Corona-Schutzmaßnahmen hat es 32.419 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gegeben. Dazu kamen 36 weitere Todesopfer, womit seit Pandemiebeginn vor zwei Jahren bereits 14.960 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben sind. In den Spitälern gab es gegenüber dem Vortag einen leichten Rückgang an Patientinnen und Patienten, auf den Intensivstationen mussten vier Schwerkranke neu aufgenommen werden.
Insgesamt 2.547 Infizierte lagen am Freitag im Krankenhaus, um 52 weniger als am Vortag. Davon wurden 193 auf Intensivstationen betreut. Das sind gleich viele wie vor genau einer Woche.
Die 32.419 Neuinfektionen liegen über dem Schnitt der vergangenen Woche, hier wurden täglich 28.246 neue Fälle gemeldet. Mehr Infizierte hat es an einem Freitag zuletzt vor drei Wochen – am 11. Februar mit 32.712 weiteren Fällen – gegeben. An den beiden vergangenen Freitagen waren es jeweils weniger als 32.000 Neuinfektionen.
Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 2.213,5 Fälle pro 100.000 Einwohner. Am Freitag gab es in Österreich 287.557 laborbestätigte aktive Fälle, um 5.060 mehr als am Tag zuvor. Ab Samstag fallen – mit Ausnahme Wiens – so gut wie alle Corona-Maßnahmen. Davon ausgenommen sind Bereiche mit vulnerablen Personen sowie Geschäfte des täglichen Gebrauchs und Öffis.
Wieder gestiegen ist vor den Öffnungen auch die effektive Reproduktionszahl. Laut dem Update der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) und der TU Graz lag sie nunmehr genau bei 1, nach 0,95 in der vergangenen Woche. Das bedeutet, dass ein Infizierter statistisch gesehen derzeit einen weiteren Menschen mit dem Coronavirus ansteckt. In Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien liegt die effektive Reproduktionszahl unter 1. Im Burgenland, Salzburg, der Steiermark, Tirol und Vorarlberg liegt sie über 1. Die Anzahl der täglich neu diagnostizierten Fälle ist in allen Bundesländern auf einem erhöhten Niveau, konstatierten die Experten.
Sehr hoch ist auch die Zahl der Toten. In den vergangenen sieben Tagen wurden 235 Todesfälle registriert. Pro 100.000 Einwohner sind seit Beginn der Pandemie 167,5 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben.
In den vergangenen 24 Stunden wurde halb so viel getestet wie an den Tagen zuvor. Insgesamt wurden laut den Zahlen von Innen- und Gesundheitsministerium 405.043 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet. Davon waren 262.804 aussagekräftige PCR-Tests, 12,3 Prozent fielen positiv aus. Dieser 24-Stunden-Wert liegt deutlich über dem Schnitt der vergangenen Woche, hier waren von durchschnittlich 481.222 PCR-Analysen 5,9 Prozent positiv.
Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 2.808.008 bestätigte Fälle gegeben. Als genesen gelten 2.505.491 Personen. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Vorarlberg mit 2.424,6, gefolgt von Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol (2.398,2, 2.397 bzw. 2.293,2). Dahinter reihen sich Salzburg (2.281,9), die Steiermark (2.258), das Burgenland (1.966,1), Kärnten (1.956,6) und Wien (1.897).
Sehr gering ist weiterhin die Zahl der verabreichten Corona-Schutzimpfungen. Nur 5.932 Immunisierungen wurden am Donnerstag durchgeführt. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.801.209 Personen bereits zumindest eine Impfung erhalten. Exakt 6.244.007 Menschen und somit 69,9 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz.
Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 76,1 Prozent. In Niederösterreich haben 72 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 70,7 Prozent. Nach Wien (68,9), Tirol (68,1), Kärnten (66,8), Salzburg (66,1) und Vorarlberg (65,9) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 65,5 Prozent.