Ein 21-Jähriger soll in Wien vier Raubüberfälle begangen haben. Nun wurde der Mann ausgeforscht – weil er von den Tatorten immer mit einem gemieteten E-Scooter geflüchtet war. Gestern, Donnerstag, wurde mithilfe der Verleihfirma sein Aufenthaltsort ermittelt. Wie sich herausstellte, hatte der 21-Jährige da gerade eben erst einen Supermarkt überfallen und wurde noch auf der Flucht festgenommen – wieder mit einem E-Roller.

Die vier Taten wurden in rascher Abfolge in den Bezirken Leopoldstadt und Brigittenau verübt, die Raubserie begann laut Polizeisprecherin Barbara Gass am 17. und endete am 24. Februar. Bei den ersten drei Malen waren Tankstellen das Ziel, beim letzten Überfall nahm der 21-Jährige den Supermarkt aufs Korn. "Der Täter soll bei all seinen Raubüberfällen mit einer silberfarbigen Pistole bewaffnet, mit einer FFP2-Maske maskiert gewesen und mit einem Leih-E-Scooter geflüchtet sein."

Beamte des Landeskriminalamts Außenstelle Zentrum/Ost, Ermittlungsgruppe Raub forschten den Verdächtigen über die Scooter-Verleihfirma aus. Über die Staatsanwaltschaft Wien wurden eine Festnahmeanordnung und eine Hausdurchsuchung erwirkt, dort fanden sich Kleidungsstücke, die der Mann bei Überfällen getragen haben soll.

Als am Donnerstag dann der Aufenthaltsort des Beschuldigten über einen E-Scooter geortet wurde, "soll er zu dieser Zeit den vierten Raub begangen haben und konnte im Zuge seiner Flucht festgenommen werden", sagte die Sprecherin. Die Tatwaffe, eine Gaspistole, entsorgte der 21-Jährige auf der Flucht in einem Mistkübel. Seine Vernehmung sollte im Laufe des heutigen Tages stattfinden, anschließend wird er in eine Justizanstalt gebracht.