Mit Jahresbeginn 2022 ist die Zahl der in Österreich lebenden Menschen auf 8.979.894 angestiegen. Das sind um 47.230 Personen (plus 0,53 Prozent) mehr als am 1. Jänner 2021, berichtete die Statistik Austria am Dienstag nach vorläufigen Ergebnissen. Die Zunahme fiel damit größer aus als ein Jahr zuvor, als das Plus gegenüber 2020 noch 31.600 Menschen (plus 0,36 Prozent) betragen hatte. Einen größeren Anstieg gab es zuletzt 2018 um 49.402 Personen (plus 0,56 Prozent).
"Österreich wächst weiter", sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. Die Marke von neun Millionen Einwohnern werde voraussichtlich im Verlauf des heurigen Jahres erreicht. "Das Bevölkerungswachstum geht dabei ausschließlich auf Menschen mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit zurück. Ohne sie wäre Österreich im Jahr 2021 nicht gewachsen, sondern geschrumpft."
Am 1. Jänner 2022 lebten demnach 1.587.251 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft im Land. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist binnen Jahresfrist von 17,1 auf 17,7 Prozent gestiegen. 2021 erhöhte sich somit die Zahl der ausländischen Staatsangehörigen um 56.179 Menschen (plus 3,67 Prozent), während die Zahl der österreichischen Staatsangehörigen rückläufig war (minus 8.949 Personen bzw. minus 0,12 Prozent).
Zahlen in den Bundesländern
Mit plus 0,65 Prozent verzeichnete Oberösterreich 2021 die größte prozentuale Bevölkerungszunahme aller Bundesländer. Über dem Durchschnitt lagen auch die Zuwächse in Vorarlberg (plus 0,59 Prozent), Wien (plus 0,57 Prozent), Tirol (plus 0,55 Prozent) und im Burgenland (plus 0,54 Prozent). Etwas darunter rangierten Niederösterreich und die Steiermark (je plus 0,48 Prozent) sowie Kärnten (plus 0,44 Prozent). Mit plus 0,36 Prozent fiel der Anstieg im Bundesland Salzburg am geringsten aus.
Rückläufige Zahlen in Kärntner Bezirken
Auf regionaler Ebene gab es in insgesamt 77 politischen Bezirken ein Bevölkerungsplus. Am stärksten fielen die Zugewinne in der burgenländischen Landeshauptstadt Eisenstadt (plus 2,31 Prozent), im Bezirk Graz-Umgebung (plus 1,63 Prozent) sowie in den beiden Statutarstädten Wiener Neustadt (plus 1,49 Prozent) und Villach (plus 1,36 Prozent) aus. Auch die politischen Bezirke Braunau, Bruck an der Leitha, Vöcklabruck, Leibnitz, Urfahr-Umgebung und Imst verzeichneten ein Wachstum von mehr als einem Prozent.
Rückläufige Entwicklungen wiesen 17 politische Bezirke auf. Am stärksten schrumpfte die Einwohnerzahl in der Kleinstadt Rust (minus 0,75 Prozent) sowie in den Bezirken Murau (minus 0,72 Prozent) und Gmünd (minus 0,50 Prozent). Rückgänge gab es auch in den Städten Innsbruck, Salzburg, Steyr und Waidhofen an der Ybbs, in den übrigen drei Bezirken des Waldviertels (Horn, Waidhofen an der Thaya und Zwettl), in Lilienfeld, in Güssing, den beiden steirischen Bezirken Südoststeiermark und Murtal sowie den drei Kärntner Bezirken Wolfsberg, Spittal an der Drau und Hermagor.
Wien
Innerhalb Wiens verzeichneten 14 Gemeindebezirke ein Minus, während es in neun Bezirken zu einem Anstieg kam. Am stärksten wuchsen Liesing (plus 3,03 Prozent), Donaustadt (plus 2,53 Prozent) und Floridsdorf (plus 2,45 Prozent). Die größten Bevölkerungsverluste gab es in Margareten (minus 1,18 Prozent), Mariahilf (minus 1,17 Prozent) und Neubau (minus 1,09 Prozent).