Mit 29.324 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden ist aufgrund der hochansteckenden Variante Omikron in Österreich der bisher höchste Sonntagswert seit Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren gemessen worden. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 27.127, die Woche davor bei 22.453 Fällen. Einen neuen Rekord wurde auch bei den aktiven Fällen verzeichnet. Derzeit laborieren 348.884 Menschen an einer Infektion, um 5.551 mehr als am Tag zuvor.

Laut Zahlen aus Gesundheits- und Innenministerium lag die Zahl der Neuinfektionen von über 29.000 allerdings unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 32.680 Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz erhöhte sich leicht auf 2.560,9 Fälle pro 100.000 Einwohner. Das Covid-Prognosekonsortium ging davon aus, dass in der ablaufenden Woche der vorläufige Höhepunkt in der Omikron-Welle erreicht worden ist. Unsicherheitsfaktor ist allerdings noch der Omikron-Subtyp BA.2, der sich in Österreich derzeit ausbreitet.

Krankenhaussituation unstet

Sollten die Zahl der Neuinfektionen allerdings bald zurückgehen und sich dieser Trend fortsetzen, hat die gesamtstaatliche Krisenkoordination Gecko empfohlen, ab Herbst "Covid-19 in die klassischen Influenzaüberwachungsstrukturen einzubetten". Allerdings forderte Gecko von Seiten der Gesetzgebung flexible Rahmenbedingungen, "die es ermöglichen, auf sich ergebende Änderungen rasch und ohne administrative Hürden zu reagieren".

Denn Berichte zur Situation in den Krankenhäusern - auch international - seien laut Gecko heterogen. "Während vielerorts von Entspannung berichtet wird, ist die Lage in anderen Staaten angespannt, was teilweise auch den zunehmenden Personalausfällen geschuldet ist", berichtete die Krisenkoordination. Das zeigt sich auch in Österreich. Die Zahl der Corona-Patientinnen und -Patienten nimmt derzeit weiter zu. Laut Ministerienzahlen liegen derzeit 1.896 Personen mit einer Infektion im Spital, das sind um 13 mehr als am Vortag. 201 Menschen müssen intensivmedizinisch betreut werden. Auch da gab es seit Samstag eine Zunahme um drei und innerhalb einer Woche um 24 Patientinnen und Patienten.

18 Todesfälle gab es seit Samstag, im Sieben-Tages-Schnitt waren es täglich 20,1. In den vergangenen sieben Tagen wurden 141 Todesfälle registriert. Insgesamt hat die Covid-19-Pandemie seit Ausbruch 14.232 Tote in Österreich gefordert.

Trotz Semesterferien ist die Zahl der Testungen weiter hoch. In den vergangenen 24 Stunden wurden 651.058 PCR- und Antigen-Schnelltests eingemeldet, davon waren die meisten, nämlich 559.882, aussagekräftige PCR-Tests. Die Positiv-Rate der PCR-Tests beträgt derzeit 5,2 Prozent. Die meisten Neuinfektionen wurden in Oberösterreich mit 5.773 neuen Fällen gemeldet, danach folgen Wien mit 5.425, Niederösterreich mit 4.442, Steiermark mit 4.105, Kärnten mit 3.231, Tirol mit 2.471, Salzburg mit 1.940, in Vorarlberg mit 1.278 und im Burgenland mit 659 neuen Fällen. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tage-Inzidenz ist derzeit Tirol mit 3.006,6, gefolgt von Vorarlberg, Oberösterreich und Steiermark (2.809,4, 2.692,1 bzw. 2.660,2). Weiters folgen Salzburg (2.608,1), Wien (2.555,9), Kärnten (2.513,7), Niederösterreich (2.220,9) und das Burgenland (1.976,3).

69,3 Prozent haben gültigen Impfschutz

Am Samstag sind 19.055 Impfungen durchgeführt worden. 1.198 waren Erststiche, 3.570 Zweitstiche und 14.287 Drittstiche. Insgesamt haben laut den Daten des E-Impfpasses 6.767.451 Personen zumindest eine Impfung erhalten. 6.186.312 Menschen und somit 69,3 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz. 4.555.866 bzw. 51 Prozent haben sich schon den Booster geholt.

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) im Burgenland mit 75,4 Prozent. In Niederösterreich haben 71,3 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 70,3 Prozent. Nach Wien (68,2), Tirol (67,7), Kärnten (66), Salzburg (65,7) und Oberösterreich (65) bildet Vorarlberg das Schlusslicht mit 65 Prozent. Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 2.056.928 bestätigte Fälle gegeben. Von einer Infektion erholt haben sich 1.693.812 Menschen.