Mit Verspätung trafen die bereinigten Daten zur Infektionslage in Österreich ein. Demnach gab es 34.011 neue Infektionsfälle binnen 24 Stunden. Das ist ein neuer Höchstwert. Außerdem gibt es laut aktuellem Stand 14.030 Todesfälle, um elf mehr als am Vortag. Die Sieben-Tages-Inzidenz liegt bei 2161.
Der höchste Punkt der Omikron-Welle wird noch nicht erreicht sein. Das Covid-Prognosekonsortium geht davon aus, dass die Zahlen weiter steigen: Der "Punktschätzer" - dieser wurde bei den Vorhersagen für die vergangenen zwei Wochen jeweils fast zielgenau getroffen - liegt bei 37.688 Fällen.
Im Minimum ist jedenfalls weiterhin mit mehr als 30.000 behördlich bestätigten SARS-CoV-2-Infektionen pro Tag zu rechnen. Schlimmstenfalls muss laut Prognosekonsortium am kommenden Mittwoch mit fast 50.000 Neuinfektionen gerechnet werden.
Die Omikron-Welle hat die Krankenhäuser noch nicht erfasst: In Spitälern wurden zuletzt 1316 Personen behandelt (plus 32), auf den Intensivstationen 197 (plus 8).
Das Prognosekonsortium sagt im Normalpflegebereich für kommende Woche zwischen 1230 und 2200 minderschwer an Covid-19 Erkrankte voraus. Gering sei die Gefahr, dass infolge von Covid-19-Fällen in den Spitälern im intensivmedizinischen Bereich die systemkritische Auslastungsgrenze von einem Drittel erreicht werde.
Die Zahl der aktiven Coronafälle steht mit 244.393 und 18.623 mehr als am Tag zuvor nun fast bei einer Viertelmillion. In den kommenden ein bis zwei Wochen werden 35.000 bis 40.000 positive Tests pro Tag erwartet, sagten Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Die Werte bewegen sich damit entlang der prognostizierten Zahlen. In rund 14 Tagen werde auch der Höhepunkt der Omikron-Welle zu sehen sein, so Mückstein.
Schultests sorgen mittwochs für Anstieg der Neuinfektionen
Mittwoch voriger Woche waren 27.677 Neuinfektionen vermeldet worden - der bisherige Höchststand. Das Allzeit-Hoch bisher war vor zwei Wochen am 12. Jänner mit 17.006 Fällen erreicht worden, als die Omikron-Welle langsam an Fahrt aufnahm. Diese Zahl hat sich innerhalb von 14 Tagen also verdoppelt. Dass jeweils der Mittwoch für Rekordwerte sorgt, liegt u.a. daran, dass an diesem Tag die Ergebnisse der meisten an den Schulen durchgeführten PCR-Tests in das Meldesystem einfließen. Die Positivrate der PCR-Tests ist weiter angestiegen und lag bei 4,1 Prozent, knapp über dem Wochenschnitt von 4,0 Prozent.
Mit 25. Januar wurden insgesamt 17.415.226 Impfdosen verabreicht, davon haben 4.298.931 Menschen eine dritte Dosis erhalten. 6.455.573 Menschen haben ein aktives Impfzertifikat (72,3% der Gesamtbevölkerung).
Das Prognosekonsortium betonte übrigens, dass die Immunisierung gegenüber einer Infektion mit der Omikron-Variante in der österreichischen Bevölkerung noch nicht "hoch genug ist, um eine nachhaltige Abflachung oder gar Rückläufigkeit des Infektionsgeschehens zu erreichen".