Unter Verwendung von mindestens 66 falschen Identitäten hat ein 44-jähriger Niederösterreicher polizeilichen Ermittlungen zufolge von Jänner 2009 bis vergangenen November eine große Menge an Büchern, Fernlehrkursen, Fernsehabonnements und sonstigen Waren online bestellt, aber nicht bezahlt. Nach Angaben vom Dienstag wurden dem Mann 909 Tathandlungen mit 140.000 Euro Schaden nachgewiesen. Der geständige Beschuldigte ist in Haft.

Die Ermittlungen waren nach einer Anzeige bei der Polizeiinspektion Linz am 2. Oktober 2021 wegen Bestellbetrugs ins Rollen gekommen. Nach den ersten Erhebungen wurde die Amtshandlung zuständigkeitshalber von der Kriminaldienstgruppe der Polizeiinspektion Korneuburg übernommen. In der Folge wurde der 44-Jährige ausgeforscht.

909 Tathandlungen

Bei den zur Last gelegten 909 Tathandlungen in fast 13 Jahren wurden der Landespolizeidirektion Niederösterreich zufolge in 546 Fällen Lieferungen durchgeführt. Bei 363 Bestellungen seien die Waren nicht mehr versandt worden. 75 Opfer wurden ermittelt.

Bei einer durch die Staatsanwaltschaft Korneuburg angeordneten Hausdurchsuchung wurden 2.284 Bücher und 128 sonstige Waren sichergestellt. Der 44-Jährige wurde am 18. November festgenommen. Er ist in der Justizanstalt Korneuburg in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen gingen erst in diesen Tagen zu Ende. Laut Polizei wurde dem Mann auch ein Diebstahl in einer Buchhandlung in St. Pölten im vergangenen Jahr zugeordnet.