Bei einem Lawinenabgang am Hohen Krippenstein im Gemeindegebiet von Obertraun im Bezirk Gmunden sind Sonntagmittag acht Skifahrer von den Schneemassen mitgerissen worden. Die Freerider aus Österreich und Deutschland konnten sich entweder selbst aus dem Schnee befreien oder wurden von ihren Kameraden ausgegraben. Zum Unfallzeitpunkt herrschte Lawinenwarnstufe 4 von 5. Alle Beteiligten blieben unverletzt, berichtete die Polizei Oberösterreich.
Die insgesamt neun Wintersportler waren gegen 11.00 Uhr in mehreren Kleingruppen im freien Skigelände im Bereich der Einfahrt in die Variantenabfahrt "Angeralm" unterwegs. Durch die große Zusatzbelastung wurde ein mittelgroßes Schneebrett im extrem steilen, nordöstlich ausgerichteten Hand ausgelöst. Einer der Skifahrer konnte oberhalb der Anrisskante stehen bleiben, die anderen acht wurden mitgerissen. Fünf Beteiligte blieben an der Oberfläche der Lawine und konnten sich selbstständig befreien, zwei Männer konnten den Lawinen-Airbag-Rucksack rechtzeitig auslösen und wurden nur teilweise verschüttet.
Ein 31-jähriger Mann aus Deutschland konnte seinen Airbag-Rucksack nicht mehr rechtzeitig aktivieren, er wurde komplett verschüttet. Lediglich eine Hand war auf der Schneeoberfläche sichtbar. Seine Kameraden eilten sofort zu dem Verschütteten und konnten ihn innerhalb weniger Minuten unverletzt aus dem Schneebrett retten.
Zwei der betroffenen Skifahrer verloren ihre Skier in der Lawine und mussten zu Fuß zur Bergstation aufsteigen, die anderen sieben Männer fuhren gemeinsam ins Tal ab. Alle Freerider waren erfahren und für das freie Skigelände entsprechend ausgerüstet, berichtete die Polizei. Laut Lawinenbericht des Landes Oberösterreich herrschte zum Unfallzeitraum in der betroffenen Höhenlage und Hangexposition große Lawinengefahr (Gefahrenstufe 4 von 5).