Die während der Kitzbüheler Hahnenkammrennen angekündigte "Aktion scharf" hat bis dato noch keine gröberen Corona-Verstöße zu Tage gefördert. 47 Gastronomiebetriebe wurden Donnerstagabend kontrolliert, dabei ergingen zwölf Anzeigen, sagte Kitzbühels Bezirkspolizeikommandant Martin Reisenzein der APA. Dabei habe es sich aber um keine Après-Ski-Partys gehandelt, sondern um kleinere Verstöße wie unerlaubtes Stehen an der Bar sowie Nicht-Einhalten der Maskenpflicht.
Auch ein Überschreiten der Sperrstunde um 22.00 Uhr sei da und dort festgestellt worden. Großteils seien die Inhaber der Lokale angezeigt worden, so Reisenzein. Insgesamt sei die Lage in der Stadt sowohl Donnerstagabend als auch während der Abfahrt am Freitag "sehr ruhig" gewesen. "Ruhiger als an einem normalen Freitag in der Wintersaison", beschrieb Kitzbühels oberster Polizist die neue Hahnenkamm-Realität. Die Exekutive habe jedenfalls nie großflächiger einschreiten müssen.
Nach Partyvideo scharfe Kontrollen
Behörden und Polizei hatten im Vorfeld strenge Kontrollen angekündigt, um Partys zu verhindern. Täglich würden Polizeibeamte in der Stadt ausschwärmen, um "mögliche Auswüchse bereits im Keim zu ersticken und den vereinzelt 'schwarzen Schafen' gar keine Möglichkeit zu geben, unerlaubt Partys zu feiern", hieß es seitens des Landes.
Aufgeschreckt wurden die Verantwortlichen durch ein Video in einem Lokal, das am vergangenen Wochenende für Schlagzeilen sorgte. Gepostet wurde es von Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner, der dort gefeiert hatte. Darin war zu sehen, wie die Gäste ohne Masken an der Bar und teils auf Tischen tanzend Après-Ski betrieben hatten. Bei den Rennen sind jeweils nur 1.000 Zuschauer zugelassen.