Man wird eher vom Blitz getroffen, als dass man „sechs Richtige“ im Lotto tippt – dieser Vergleich wird – scherzhaft – gern bemüht, um die Wahrscheinlichkeit zu versinnbildlichen, einen Sechser zu machen. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden und einen Sechser zu machen? Eine Frau aus dem benachbarten Bayern mit nach Österreich reichenden Wurzeln kann dazu nur schmunzeln und seit Kurzem valide Auskunft geben.
Die rund 60-jährige Deutsche, die mehrmals monatlich ihre in Tirol lebende Mutter besucht, pflegt nicht nur ein familiär, sondern auch ein glücksspielerisch sehr enges Verhältnis zu Österreich und hatte am Sonntag, den 26. Dezember, per Quicktipp den einzigen Sechser bei Lotto „6 aus 45“ getippt und exakt 1 Million Euro gewonnen.
Blitzschlag und Geisterfahrer
Für sie war dieses Ereignis nur ausgleichende Gerechtigkeit, denn: „Vor gut zehn Jahren hat der Blitz in unser Haus eingeschlagen“, erzählte die technische Angestellte, „und zwar zum ersten Mal. Zum zweiten Mal dann vor gut zwei Jahren. Beide Male Gott sei Dank ohne Personen-, aber doch mit erheblichem Sachschaden.“
Doch das war noch nicht alles: „Mitte der 1980er-Jahre hatte mein Mann einen Autounfall mit einem Geisterfahrer und hatte Glück, mit dem Leben davongekommen zu sein. Aufgrund all dieser Ereignisse dachte ich schon länger dran, dass es jetzt einmal an der Zeit wäre, auch im Lotto zu gewinnen.“
Ihr Wunsch erfüllte sich am Stefanitag des vergangenen Jahres, und die Million wird nun in Freizeit investiert. Sie will sich jene Versicherungszeiten nachkaufen, die nötig sind, um vorzeitig in Pension gehen und das Leben in vollen Zügen genießen zu können. „Mein Mann und ich lieben Österreich. Wir werden dort jetzt all jene Fleckchen besuchen, die wir noch nicht kennen“, freut sich die neue Millionärin. Und versicherte, weiter Lotto zu spielen: „Wer zweimal vom Blitz getroffen wird, der kann auch zwei Sechser machen.“