Elf Laptops sind in den vergangenen zwei Wochen aus einem Testcontainer in der Teststraße des Austria Center Vienna (ACV) gestohlen worden. Einen diesbezüglichen Bericht des "Kurier" bestätigte die Sprecherin des Arbeiter Samariterbundes (ASBÖ), Stefanie Kurzweil, am Freitag. Demnach war der Container unversperrt, auf den entwendeten Rechnern hätten sich aber keine Patientendaten befunden.
Laut Kurzweil wurde die entsprechende Software gesperrt. Die Diebe hätten aber ohnehin nicht in das System einsteigen können, da die dafür notwendigen beiden Token extra aufbewahrt und weggesperrt worden waren. "Die Laptops waren für die Diebe typischerweise Hehlerware", so die Sprecherin. Nach der Tat wurden demnach die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Auch die Wiener Polizei bestätigte den Diebstahl: Ermittlungen seien gegen unbekannte Täter im Gange, weitere Erkenntnisse habe man aber noch nicht.
Polizei ermittelt seit Mai wegen Impfpass-Betrug
Die Impfstraße im ACV war zuletzt mehrfach in Zusammenhang mit Impfbetrügereien ins Gerede gekommen. Zum einen wird seit dem Frühjahr gegen vier ehemalige Mitarbeiter des Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs (ASBÖ) wegen Betrugs und Urkundenfälschung ermittelt, die Blankoimpfpässe entwendet, ausgefüllt und die vermeintlichen Impfungen ins System eingetragen haben sollen. Die Ermittlungen dazu seien aber noch nicht abgeschlossen, sagte die Sprecherin der Wiener Staatsanwaltschaft, Nina Bussek, auf Anfrage der APA.
Ein weiteres Verfahren betrifft eine Ex-Mitarbeiterin, die einen Kollegen aufgefordert haben soll, in ihrem Impfpass eine Immunisierung einzutragen, ohne dass eine Impfung erfolgt war. Das dritte Verfahren läuft erst seit Dezember. Als Beschuldigte geführt wird dabei eine Mitarbeiterin im Austria Center Vienna, die mehrere Namen im Gesundheitssystem eingetragen haben soll.