Es soll ein Anreiz für Müllvermeidung und Nachhaltigkeit sein: Wer seine Elektrogeräte künftig reparieren lässt, statt sie wegzuwerfen, erhält einen Reparatur-Bonus von 200 Euro. Damit soll in erster Linie der Elektroschrott pro Haushalt minimiert und die Reparierbarkeit der Haushaltsgeräte verbessert werden.
Seit 1. März gilt bereits die Ökodesignrichtlinie in der EU. Demnach müssen Fernseher, Monitore, Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler und Beleuchtungsprodukte, die in der EU auf den Markt kommen (egal, wo sie produziert wurden) bis zu einem gewissen Grad reparierbar sein, auch Ersatzteile müssen länger erhältlich sein. In weiterer Folge soll die Regelung dann auch auf Produktgruppen wie Smartphones und Tablets ausgeweitet werden.
Am häufigsten werden Mobiltelefone repariert
Mit der Ökoprämie von 200 Euro pro Gerät wird die Reparaturwirtschaft weiter vorangetrieben. Es gibt aber auch Kritik, weil das Ersetzen älterer Elektrogeräte meist energieeffizienter ist als die Reparatur. Nichtsdestotrotz wurde der Bonus von maximal 200 Euro bzw. 50 Prozent der Reparaturkosten nun fixiert. Die Prämie ist mit insgesamt 130 Millionen Euro dotiert und soll voraussichtlich bis 2026 laufen.
Allein in Kärnten wurden im vergangenen Jahr 4584 Reparaturbonus-Anträge gestellt, das waren fast 90 pro Woche. Mit Abstand am häufigsten wurden Mobiltelefone repariert, auf Platz 2 lagen Kaffeemaschinen, darauf folgten Waschmaschinen bzw. Wäschetrockner. Auch in der Bundeshauptstadt hat sich der 2020 eingeführte 100-Euro-Bonus pro Gerät erfolgreich erprobt. In der Steiermark wurde die 2019 so gefragte steirische Reparaturprämie bislang wird nicht wieder eingeführt.