Die Notarzthubschrauber der ÖAMTC-Flugrettung haben 2021 österreichweit 19.253 Einsätze absolviert – so viele wie noch nie zuvor. Im Schnitt wurde damit 53-mal pro Tag eine Christophorus-Crew alarmiert. Gegenüber 2020 (17.284 Einsätze) ist das ein Plus von elf Prozent. Fast die Hälfte der Flüge erfolgte nach internistischen und neurologischen Notfällen, berichtete der ÖAMTC in einer Aussendung am Montag. In Österreich gibt es 17 ganzjährig betriebene Stützpunkte.
Laufend wurden die Schutzkonzepte im vergangenen Jahr an die Pandemie angepasst. "Das hat hervorragend funktioniert, weswegen wir unseren Betrieb immer und uneingeschränkt aufrechterhalten konnten", berichtete Reinhard Kraxner, Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung. An der Häufigkeit der einzelnen Einsatzgründe hat die Corona-Pandemie auch 2021 kaum etwas geändert, auch wenn es regional und saisonal gelegentlich zu kleineren Verschiebungen gekommen ist. Demnach wurden die Christophorus-Notarzthubschrauber erneut vor allem nach internistischen und neurologischen Notfällen alarmiert (rund 48 Prozent aller Einsätze). Mit Abstand folgten Unfälle in der Freizeit, bei der Arbeit, in der Schule oder im häuslichen Umfeld (gemeinsam rund 16 Prozent), während Einsätze nach Verkehrsunfällen mit sieben Prozent nach wie vor im einstelligen Bereich liegen. In der Einsatzstatistik 2021 sind außerdem 648 Taubergungen, bei denen Personen aus unwegsamem Gelände gerettet wurden sowie 828 Nachteinsätze zu finden.
Die meisten Einsätze wurden im Vorjahr in Niederösterreich (4.758), der Steiermark (3.556) und Oberösterreich (2.650) geflogen. Am häufigsten rückte die Crew von Christophorus 9 (1.735) in Wien vor Christophorus 2 (1.629) in Gneixendorf und Christophorus Europa 3 (1.540) in Suben aus.
Teamarbeit
Seit mittlerweile 38 Jahren gibt es die ÖAMTC-Flugrettung. "Christophorus 7 wurde heuer im Sommer zum insgesamt 400.000. Einsatz eines unserer Notarzthubschrauber alarmiert. Die C7-Crew flog von ihrem Standort in Lienz ins benachbarte Kärnten, um einem Patienten nach einem allergischen Schock zu helfen", erinnerte sich Reinhard Kraxner. "Dass das alles so möglich ist, verdanken wir auch unseren Partnern von Bergrettung, Rotem Kreuz und Berufsrettung Wien, mit denen die tägliche Zusammenarbeit perfekt funktioniert."
Gestartet ist die ÖAMTC-Flugrettung 1983 mit Christophorus 1 in Innsbruck. Mittlerweile sorgen 17 ganzjährig betriebene Stützpunkte für die flächendeckende Hilfe per Notarzthubschrauber. Im Dezember 2020 wurde mit Airbus Helicopters ein Vertrag über fünf neue H135 abgeschlossen, "die bis 2024 nach und nach die ältesten Modelle unserer Flotte ablösen werden", berichtete Marco Trefanitz, kaufmännischer Geschäftsführer der ÖAMTC-Flugrettung.