Die Jungtiere krallen sich derzeit noch am Fell ihrer Mütter fest, die sie auf dem Rücken durch das Gehege tragen. "Unser Affenhaus ist zu einer richtigen Krabbelstube geworden", freute sich Tierpflegerin Melanie Tötzl. Nach vier bis fünf Monaten werden die Äffchen alleine auf Entdeckungstour gehen und selbstständig fressen.
Bis dahin klettern sie zwischendurch auf den Bauch ihrer Mütter, wo sie gesäugt werden. "Vor etwa einem Jahr sind eine neue aufgeweckte Affengruppe mit mehreren Weibchen aus England sowie ein Männchen aus Tschechien bei uns eingezogen. Daher freuen wir uns jetzt ganz besonders über den Nachwuchs", erzählte Tötzl. Die Tiergruppe zog im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms in den Tiergarten.
Der Name der im südamerikanischen Regenwald heimischen Totenkopfaffen geht auf ihre Gesichtszeichnung zurück. Sie sind laut Zoodirektor Stephan Hering-Hagenbeck "ausgesprochen geschickte Kletterer", deren langer Schwanz ihnen hilft, Balance zu halten. "Im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht besitzen die neugierigen Affen übrigens das größte Gehirn aller Primaten. In der Wildbahn leben sie in großen Familienverbänden zusammen, wo die weiblichen Tiere das Sagen haben", sagte Hering-Hagenbeck.