Bei der von der FPÖ mitorganisierten Demonstration gegen Coronamaßnahmen am Sonntag in Wien hat es insgesamt 771 Anzeigen gegeben. Das haben Innenminister Gerhard Karner (ÖVP), Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl und der stellvertretende Direktor für öffentliche Sicherheit, Reinhard Schnakl, am Sonntag im Rahmen einer Pressekonferenz berichtet. Der Großteil der Amtshandlungen - 743 Anezeigen - betraf Verstöße gegen die Maskenpflicht, ein Verstoß gegen das NS-Verbotsgesetz wurde angezeigt.
Von den 771 Anzeigen setzte es 734 wegen Nichteinhaltung der Covid-Bestimmungen - also vor allem wegen des Verzichts auf das vorgeschriebene Tragen der FFP2-Maske. Konkret setzte es dafür 453 Strafen auf der Versammlung. 154 Personen wurden in den Öffis wegen Maskenverweigerung zur Kasse gebeten. Anzeigen wegen strafrechtlich relevanter Delikte gab es sieben. Die Zahl der Festnahmen wurden mit neun beziffert, eine davon nach dem Verbotsgesetz. Tatsächlich war gestern erneut davon berichtet worden, dass auch rechte Gruppierungen mitmarschiert waren.
Die festgenommenen Personen befinden sich inzwischen wieder auf freiem Fuß, hieß es. Der Großteil der Betroffenen sei angehalten worden, um deren Personalien aufzunehmen. Lediglich zwei seien einvernommen worden, hieß es.
Pürstl mit Einsatz zufrieden
Insgesamt zeigte man sich zufrieden über den Verlauf des Einsatzes. Die polizeilichen Maßnahmen hätten offenbar gewirkt, hieß es. Es habe deutlich weniger aggressive Übergriffe auf Beamte gegeben. "Polizeilich war der Einsatz ein klarer Erfolg", versicherte Pürstl.
An der Kundgebung am Heldenplatz und beim anschließenden Protestzug am Ring haben am Sonntag mehr als 44.000 Menschen teilgenommen. Als Redner trat dort unter anderem FPÖ-Chef - und Ex-Innenminister - Herbert Kickl auf. Im Fokus der Kritik stand bei der Demo vor allem die angekündigte Impfpflicht.