Seit Montag gilt österreichweit 2G. Das heißt, wer weder geimpft noch genesen ist, wird von praktisch allen öffentlichen Vergnügungen wie Restaurant- oder Friseurbesuche ausgeschlossen. In Wien wurden seither knapp 700 Betriebe und 5.000 Personen auf die Einhaltung dieser Vorgabe überprüft. Dabei gab es knapp 100 Verstöße, die mittels Anzeige bzw. Organmandat abgestraft wurden. Auch am Freitagabend führten Magistrat und Polizei Kontrollen durch.
Dabei war auch im 20. Gemeindebezirk Brigittenau ein Kontrollteam, bestehend aus Beamten der Bereitschaftseinheit der Polizei und aus Mitarbeitern des Magistrats. Sie statteten an diesem Abend beim Wallensteinplatz vor allem Lokalen, aber auch einigen Friseuren Besuche ab, um zu schauen, ob die 2G-Regel dort auch eingehalten wurde. "Bis auf einen fehlenden 2G-Nachweis ist es bisher im Großen und Ganzen zu keinen größeren Verstößen gekommen", zog Polizeisprecherin Barbara Gass der APA nach den Inspektionen ein erstes Resümee.
Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen der Wiener Stadtverwaltung, unterstrich gegenüber der APA die gute Zusammenarbeit zwischen Magistrat und Polizei. Aus seiner Erfahrung berichtete er: "Die Kontrollen werden überwiegend positiv angenommen. Wir möchten niemanden beim Feiern, Essen oder beim Friseur stören, jedoch richten sich unsere Kontrollen gegen die, die sich nicht an die Vorgaben halten, und dadurch einen Vorteil erzielen wollen."
"Einhaltung funktioniert gut"
Hillerers Bilanz nach den ersten Tagen 2G-Kontrollen: "Die Einhaltung funktioniert flächendeckend sehr gut. Auch die Wiener Wirtschaftskammer ist hier aufklärend am Werk. Verstöße kommen in allen Branchen vor." Die Menschen würden zum größten Teil sehr positiv auf die Kontrollen reagieren - aber: "Je später die Stunde und je mehr Alkohol konsumiert wurde, gibt es ab und zu Situationen, wo unsere Kontroll-Teams nicht sehr freundlich empfangen werden."
Auch in den nächsten Tagen und Wochen werden die Kontrollen über die Einhaltung der 2G-Regeln in Wien weitergeführt werden, kündigte Hillerer an. Auch das Team, das heute Abend im 20. Bezirk unterwegs ist, hat noch eine lange Nacht vor sich. Es wird bis in die Morgenstunden unterwegs sein und möglicherweise Fitnessstudios, körpernahen Dienstleistern, Veranstaltungen, Wettbüros und Nachtlokalen Besuche abstatten.
In der Bundeshauptstadt Wien wurden seit dem 19. Mai - mit diesem Tag konnten Tourismus, Gastronomie, Sport und Freizeitbetriebe mit Einschränkungen nach dem zuletzt erfolgten Lockdown wieder aufsperren - mehr als 10.000 Betriebe und über 50.000 Personen von Polizei und Magistrat kontrolliert. Dabei wurden rund 1.500 Verstöße dokumentiert. Schwerpunktmäßig werden die Wochenenden verstärkt überprüft, Kontrollen gibt es aber auch unter der Woche - zu den unterschiedlichen Uhrzeiten. "Wenn man in Wien unterwegs ist, muss man damit rechnen, dass man kontrolliert wird", unterstrich auch Gass.