Bei den in der Nacht auf Samstag gestarteten Corona-Ausreisekontrollen aus dem Bezirk Braunau ist es bis zum Mittag an den Checkpoints zu keinen längeren Wartezeiten gekommen. Der Verkehr sei in dem Bezirk wie an Samstagen üblich relativ ruhig gewesen, schilderte ein oö. Polizeisprecher die Situation. Vereinzelte Rückweisungen habe es bereits gegeben, da jene Personen keinen gültigen 3-G-Nachweis vorzeigen konnten.
Auch das Bundesheer, das Polizei-Doppelstreifen an wechselnden Kontrollstellen mit vorerst vier Soldaten unterstützt, berichtete, dass Leute umkehren mussten. "Die ersten Kontrollen auf 'genesen, getestet, geimpft' sind in guter Kooperation mit der Bevölkerung abgelaufen", wurde aber in einer Aussendung betont. Die Checks seien jedoch "bei weitem nicht flächendeckend", wie die Polizei klarstellte, aus dem Bezirk gebe nach Auskunft der Bezirkshauptmannschaft rund 100 Straßen.
Zum zweiten Mal seit Ausbruch von Corona gibt es ab Samstag Ausreisekontrollen aus dem Bezirk Braunau. Wer den Bezirk verlassen will, benötigt einen gütigen 3-G-Nachweis. Ausgeschlossen davon sind u. a. Kinder unter zwölf Jahren, Schüler sowie Personen mit unaufschiebbaren Behörden- und Gerichtsterminen.
Sieben-Tages-Inzidenz bei mehr als 350
Das Land Oberösterreich setzt damit den Hochinzidenz-Erlass des Bundes um, nachdem in Braunau die Impfquote noch knapp unter 50 Prozent liegt, der Inzidenzwert 300 an sieben aufeinanderfolgenden Tagen (Mittelwert) und die Intensivbetten-Auslastung von zehn Prozent überschritten wurde.
Die Kontrollen bleiben solange aufrecht, bis die Sieben-Tages-Inzidenz unter 200 sinkt. Sollte die Impfquote auf 50 Prozent steigen, kann schon bei einem Grenzwertes unter 300 die Maßnahme beendet werden.
Am Samstag lag die Sieben-Tages-Inzidenz bei 355,9 und ist damit seit Montag kontinuierlich gestiegen. Die Impfquote ging nur geringfügig von 49,2 auf 49,3 Prozent nach oben.