Nahe der Kleinstadt Sansepolcro am Tiber in der Toskana fanden Experten nach Bekanntwerden der Entdeckung des Fischers Anfang Juli weitere Nager. Wie viele dort insgesamt leben, konnten die Forscher nicht eindeutig klären. Die Biber könnten in den vergangenen Jahren in der Toskana ausgesetzt worden sein, wie Mitautor Giuseppe Mazza erklärte. "Im Moment haben wir noch keine verfügbaren Daten, um die Rückkehr der Biber in der Toskana zu verstehen."
Bisher wusste man, dass die braunhaarigen Vierbeiner mit den markanten Schneidezähnen und dem platten Schwanz rund 500 Kilometer entfernt bereits wieder im Nordosten Italiens lebten. Sie waren vermutlich aus der österreichischen Grenzregion übergesiedelt.
Die Tiere wurden den Forschern zufolge über die Jahrhunderte wegen ihres Fells gejagt und es wurden immer weniger. Mittlerweile sind die Nager geschützt. Österreich und die Schweiz begannen in den 1970er und 1980er-Jahren, die Biber wieder anzusiedeln. Auch in Deutschland sind sie wieder in größerer Zahl zu sehen.