Im Bezirk Krems ist am Montagabend neuerlich ein schweres Gewitter niedergegangen. Besonders betroffen war nach Feuerwehrangaben der historische Ortskern der Wachauer Gemeinde Rossatz am rechten Ufer der Donau. Fünf bis sechs Zentimeter große Hagelkörner haben den Einsatzkräften zufolge an die 120 Dächer beschädigt. Ein Großeinsatz der Helfer dauerte bis in die Nachtstunden. Bewohner berichteten von tennisball- bis faustgroßen Hagelkörnern, die minutenlang einschlugen.
Wohnräume unter zerstörten Dächern standen mehrere Zentimeter hoch unter Wasser. Neben den örtlichen Feuerwehren aus Rossatz, Mitterarnsdorf, Oberarnsdorf und Rührsdorf waren 120 Helfer aus den Abschnitten Gföhl, Krems-Land und Langenlois sowie seitens der FF Krems, FF St. Pölten und des Landesfeuerwehrkommandos im Einsatz.
Mit zwei Drehleitern aus Krems und Hubsteigern aus Langenlois und St. Pölten verschafften sich die Feuerwehrleute zunächst einen Überblick über die Schäden und deckten dann mit Unterstützung von Dachdeckern und Zimmerleuten die Dächer provisorisch ab. Angebracht wurden dabei binnen neun Stunden knapp 10.000 Quadratmeter an Folie. Planen und Holz wurden mit einem Lkw-Zug aus dem Katastrophenschutzlager in Tulln in die Wachau gebracht. Die B33 wurde gesperrt.
Um Mitternacht waren dem Bezirkskommando zufolge nach wie vor 25 Feuerwehren mit mehr als 150 Mitgliedern im Einsatz. Ein freiwilliger Helfer wurde am Fuß verletzt und vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Krems gebracht.
Weitere Unwettereinsätze im Bezirk Krems gab es am Montagabend in Bergern, Kammern, Langenlois, Schönberg am Kamp, Straß im Straßertale und Zöbing. Dort mussten vor allem umgestürzte Bäume entfernt und Keller ausgepumpt werden. Im Bereich Schenkenbrunn kam es nach Feuerwehrangaben zu einem Stromausfall.