Der 29-Jährige, der Ende Dezember des vergangen Jahres in Längenfeld (Bezirk Imst) seine beiden Töchter im Alter von neun Monaten und zweieinhalb Jahren getötet haben soll, wurde am Dienstag am Landesgericht Innsbruck zu 20 Jahren Haft verurteilt. Das Urteil war vorerst nicht rechtskräftig. Als strafmildernd führte die Richterin an, dass der Angeklagte sofort umfassend geständig und unbescholten war. Dem Verurteilten attestierte der psychiatrische Gutachter ein Burn-out.
Massive Überlastung auf der Arbeit und im familiären Umfeld hätten laut psychiatrischem Gutachter letztlich zu Suizidgedanken geführt. Die Tat habe er schon seit November minutiös geplant, den Tatzeitpunkt bewusst gewählt. In dem umfassenden Geständnis hatte der 29-Jährige angegeben, dass er seine beiden Töchter "mit in den Himmel" nehmen wollte, um dort "stressfrei und ohne Belastung" mit ihnen zu spielen. Der Mutter habe er die Belastung als Alleinerziehende ersparen wollen. Der Angeklagte hatte drei Suizidversuche überlebt.