In Kaprun im Salzburger Pinzgau ist in der Nacht auf Samstag eine Almhütte auf der Fürthermoaralm abgebrannt. Bei Löschversuchen durch dort Beschäftigte und den Altbauern wurden mehrere Personen teils schwer verletzt. Zudem zog sich ein Feuerwehrmann beim Einsatz leichte Verletzungen zu, berichteten die Polizei sowie die Feuerwehr.
Mitarbeiter und der Altbauer, die während der Saison auf der Alm auf einer Seehöhe von 1.825 Metern nächtigen, entdeckten den Brand gegen 22.00 Uhr und verständigten die Einsatzkräfte. Die Menschen, die sich beim Ausbruch des Feuers in der Hütte befunden hatten, konnten sich alle selbst ins Freie retten. Es mussten aber insgesamt 15 Personen, darunter auch ein Feuerwehrmann, vom Roten Kreuz medizinisch versorgt werden. Vier wurden ins Tauernklinikum Zell am See gebracht. "In der Erstphase war die Lage sehr unklar, da man nicht genau wusste, ob alle Personen aus der brennenden Almhütte evakuiert werden konnte. Glücklicherweise wurde rasch bestätigt, dass alle Personen in Sicherheit waren", so Ortsfeuerwehrkommandant Gerhard Lederer in einer Aussendung.
Kein Löschwasser vor Ort
Beim Eintreffen der ersten Helfer stand die Almhütte schon in Vollbrand. Aufgrund der geografischen Lage waren für die Einsatzkräfte die Zufahrt und die Versorgung mit Löschwasser eine Herausforderung. Der Löscheinsatz konnte aufgrund der starken Rauchentwicklung im Laufe der Zeit nur mehr unter der Zuhilfenahme von schweren Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehren durchgeführt werden. Insgesamt waren 30 Atemschutz-Trupps bei der Brandbekämpfung im Einsatz. Das Dach wurde mittels eines Krans geöffnet, um die Flammen gezielt bekämpfen zu können.
Die Almhütte konnte aber aufgrund der raschen Ausbreitung des Feuers nicht gerettet werden. Eine Kapelle in unmittelbarer Nähe sicherten die Feuerwehrkräfte.
Insgesamt waren 176 Mitglieder mit 25 Fahrzeugen der Feuerwehren (Kaprun, Betriebsfeuerwehr Verbund, Piesendorf, Zell am See, Bruck, Maishofen, Saalfelden, AFK2 Pinzgau und BFK Pinzgau), Rotes Kreuz und Polizei im Einsatz. Die Feuerwehr Kaprun und Betriebsfeuerwehr Verbund führten im Laufe des Samstages noch Nachlöscharbeiten durch. Die Brandursache sowie die Höhe des Sachschadens blieben vorerst unklar.