Gewitter und Starkregen haben am Samstagvormittag im Bezirk St. Pölten zu rund 50 Feuerwehreinsätzen geführt. Schwerpunkte der Einsätze war der Raum Neulengbach und die Landeshauptstadt. 222 Einsatzkräfte waren ganzen Vormittag damit beschäftigt, Keller auszupumpen und das Wasser von Straßen abzuleiten, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando St. Pölten in einer Aussendung.
Mit Ende des Unwetters um 11.00 Uhr entspannte sich die Lage. Für Nachmittag rechne man jedoch erneut mit stärkerem Regen, so die Feuerwehr. In St. Pölten und in Wilhelmsburg imMostviertel wurden vorsorglich Maßnahmen für den Hochwasserschutz getroffen.
Die starken Regenfälle haben auch in der Bundeshauptstadt für dutzende Einsätze der Wiener Berufsfeuerwehr gesorgt. Teilweise regnete es mehr als 15 Liter pro Quadratmeter - mehr als in den vergangenen sieben Wochen zusammen. Selbst der Matzleinsdorfer Platz war überflutet. Die meisten Einsätze betrafen allerdings das Absichern von undicht gewordenen Dächern. Für Samstagnachmittag werden nämlich weitere Gewitter im Raum Wien erwartet.
Steiermark in Alarmbereitschaft
Weiterhin in erhöhter Alarmbereitschaft zeigen sich auch die Feuerwehren in der Steiermark - zumal insbesondere im Norden zwischen Ausseerland und Semmering (und weiter im Süden durch punktuelle Gewitter) bis Sonntagabend noch größere Regenmengen hinzu kommen könnten, wie Alexander Podesser von der Zamg vorab warnte. Nach einer stürmischen Nacht und Starkregen Samstagmittag (in Frein an der Mürz kamen in 12 Stunden 80 Liter pro Quadratmeter herunter, davon 50 Liter in zwei Stunden) gab es im gestern Nachmittag etwa im Wechselgebiet schon einige Pumpeinsätze.
Warnstufe "orange" auch in Tirol
In Tirol wurde für die Bezirke Kufstein und Kitzbühel die Warnstufe "orange" ausgerufen. Bis Samstagabend mussten die Einsatzkräfte allerdings nur vereinzelt ausrücken, hieß es von der Leitstelle Tirol zur APA. In Kelchsau war es zu einem kleineren Hangrutsch gekommen, in Aurach (beides Bezirk Kitzbühel) zu kleineren Wasserschäden. Im Bezirk Kitzbühel laufen derzeit vorwiegend Vorbereitungsmaßnahmen wie das Füllen von Sandsäcken.
In den Gebieten der Kitzbüheler und Brixentaler Ache sei ein 30-jährliches Hochwasser nicht auszuschließen, so das Land Tirol.