Eine Starkregenfront könnte am Wochenende im Bundesland Salzburg für Überflutungen und Muren sorgen. Davor hat der Katastrophenschutz des Landes Salzburg am Freitag in einer Aussendung gewarnt. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) prognostiziere für das Wochenende intensive und lang anhaltende Regenfälle. Das bedeute Warnstufe "Orange" und punktuell bis zu 120 Millimeter Niederschlag in der Nordstaulage im Pinzgau, Tennengau und Flachgau.

In den restlichen Regionen Salzburgs wird mit 40 bis 80 Millimeter Regen gerechnet, was Warnstufe "Gelb" bedeutet. Nur der Lungau scheint aus heutiger Sicht von großen Regenmengen verschont zu bleiben. Es wird befürchtet, dass die starken Regenfälle von Samstagmittag bis Sonntagmittag andauern.

"Durch den flächigen und intensiven Niederschlag in einem relativ kurzen Zeitraum werden die vielen Zubringer die Saalach und Salzach auf jeden Fall anschwellen lassen", erklärte Barbara Staudinger vom Hydrographischen Dienst des Landes Salzburg.

Beobachtung und Alarmpläne

Die Lage werde genau beobachtet, so Staudinger. Eine endgültige und exakte Prognose für das gesamte Wochenende sei aus derzeitiger Sicht noch nicht möglich. "Die Alarmpläne in den jeweiligen Regionen werden jedenfalls je nach Lage und Entwicklung umgesetzt." Gewitter könnten lokal zu sehr großen, zusätzlichen Regenmengen führen.

Falls sich die Prognose bewahrheitet, kann es laut Katastrophenschutz zu Unterspülungen, Wassereintritten und Beeinträchtigungen des Verkehrs kommen. Mit den Einsatz- und Rettungsorganisationen sowie mit der ZAMG werde enger Kontakt gehalten, um schnell reagieren zu können. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, bei Starkregenfällen unnötige Fahrten und Spaziergänge vermeiden.

Gefahr auch für Oberösterreich

Auch für Oberösterreich sagte die ZAMG "starken und anhaltenden Regen mit hohen Niederschlagsmengen" vor allem im Süden des Landes voraus. Dort werden 40 bis 80 Millimeter, punktuell bis zu 120 Millimeter Regen erwartet. Dies könne laut Reinhard Enzenebner vom Hydrographischen Dienst des Landes Oberösterreich dazu führen, dass in Schärding am Inn "die Warngrenze erreicht wird und mobile Elemente aufgestellt werden müssen". Die Donau werde nach Stand Freitag eher unter der Warngrenze bleiben. Bei kleineren Gewässern können Gewitterzellen zu lokalen Überflutungen führen, so Enzenebner.

Gewitter in fast ganz Österreich

Die Experten der Zentralanstalt für Meterorologie und Geodynamik (ZAMG) haben für das kommende Wochenende düstere Wetteraussichten prognostiziert. Nach den heftigen Unwettern in Deutschland wurden auch für Österreich kräftige Regenschauer angesagt, Gewitter mit Starkregen, die schauerartig kommen können, sind die Regel. Auflockerungen gibt es so gut wie nicht.

Am Samstag liegt das wetterbestimmende Tiefdruckgebiet über der Adria, damit wird es im gesamten Ostalpenraum unbeständig. Es regnet teils kräftig, oft schauerartig verstärkt und in Begleitung von Blitz und Donner. Nennenswerte sonnige Auflockerungen sind die Ausnahme, längere trockene Phasen gibt es am Vormittag föhnbedingt von Osttirol bis Mittelkärnten. Abseits der Föhngebiete weht meist mäßiger Wind aus nördlichen Richtungen. In der Früh liegt die Temperatur zwischen 13 und 20 Grad, bis zum Nachmittag steigt sie je nach Regen und Sonnenschein auf 20 bis 26 Grad. Es ist aber auch schwül.

Der Tiefdruckeinfluss sorgt auch am Sonntag für unbeständiges Wetter. Zwar gibt es zeitweise sonnige Phasen, das gibt dann aber nur mehr Energie für Quellbewölkung und in der Folge Regenschauer und Gewitter. Die größten Regenmengen kommen entlang der Alpennordseite vom Tiroler Unterland bis ins südliche Mostviertel zusammen. Der Wind weht mäßig bis lebhaft aus West bis Nord. In der Früh hat es von 14 bis 20 Grad, die Nachmittagstemperatur beträgt zwischen 20 und 28 Grad, am wärmsten wird es im Osten. Erst am Montag stabilisiert sich das Wetter und die Temperaturen gehen wieder auf 28, 29 Grad hinauf.