In den frühen Morgenstunden des 11. Julis, also vergangenen Sonntag, wurde eine 36-jährige Frau mit lebensgefährlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht, berichtet die Wiener Polizei Freitagmittag. Die Frau verstarb wenig später im Krankenhaus.
Auf Grund verschiedener Verletzungsmuster an ihrem Körper konnten die behandelnden Ärzte den Verdacht von Fremdverschulden nicht ausschließen und verständigten die Polizei. In ersten Erhebungen konnte auch von den Ermittlern des Landeskriminalamts Wien ein Fremdverschulden als Todesursache nicht ausgeschlossen werden. "Stumpfe Gewalt kann nicht ausgeschlossen werden. Die Verletzungsmuster sind verdächtig", sagte Polizeisprecher Christopher Verhnjak.
Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete eine gerichtsmedizinische Obduktion der Toten an, um die Todesursache zu klären. Die Frau befand sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in der Wohnung eines 53-jährigen österreichischen Staatsbürgers in Wien-Brigittenau. Zur Klärung der genauen Todesumstände werden der Mann sowie mögliche Zeugen von den Ermittlern baldigst einvernommen.
Ein 53-Jähriger hat die Rettung am Sonntag gegen 5.15 Uhr alarmiert, weil sie bewusstlos in der Wohnung des Mannes im Bereich der Vorgartenstraße lag. Auf ihrem Körper wurden Hämatome entdeckt. In der Wohnung befand sich zudem ein weiterer Mann. Ob es dort zu einem Übergriff gekommen ist oder ob die Frau aufgrund von Alkohol oder Drogen bewusstlos geworden ist, muss jetzt geklärt werden.
In welchem Verhältnis die 36-Jährige mit dem 53-Jährigen stand, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Der Mann wird jedenfalls als möglicher Tatverdächtiger geführt und soll bald einvernommen werden. Befragt wird auch der zweite Mann als Zeuge sowie die Ärzte, die die Frau behandelt haben.