Waldbrände in Niederösterreich haben am Samstag für aufwendige Löscharbeiten gesorgt. In Gutenstein (Bezirk Wiener Neustadt-Land) brach ein Feuer im steilen und unwegsamen Gelände im Klostertal aus. Der Brandherd konnte nur zu Fuß erreicht werden. Sechs Feuerwehren mit knapp 100 Mitgliedern waren im Einsatz, berichtete Franz Resperger vom Landeskommando. Unterstützt wurden sie durch Hubschrauber. In Ramsau (Bezirk Lilienfeld) rückten rund 110 Kräfte von fünf FF aus.
In Gutenstein war der Brand aus vorerst unbekannter Ursache gegen 10.30 Uhr ausgebrochen. Am Nachmittag stand eine Fläche von etwa einem Hektar in Flammen. Löschhubschrauber der Polizei und des Bundesheeres sollten nicht nur eine weitere Ausbreitung verhindern, sondern auch Einsatzgerät zum Brandherd fliegen. Die Feuerwehr baute mehrere Relaisleitungen auf, um ausreichend Wasser in das Gelände zu bringen.
Weiters wurden Sondereinheiten zur Waldbrandbekämpfung des NÖ Landesfeuerwehrverbandes und der Flugdienst der FF angefordert. Diese Spezialeinheiten unterstützen die örtlichen Mannschaften mit taktischem Know-how, aber auch bei der Betankung der Löschhubschrauber.
Im Gaupmannsgraben in Ramsau stand am späten Nachmittag ebenfalls eine rund ein Hektar große Fläche in Flammen. Ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen wurde eingerichtet. Rund 30 FF-Mitglieder bekämpften den Brand zusätzlich mittels Löschrucksäcken und Schanzwerkzeugen, um eine Ausbreitung auf den angrenzenden Jungwald zu verhindern, teilte das Bezirkskommando Lilienfeld in einer Aussendung mit.
Aufkommender starker Wind könnte die Löscharbeiten behindern, hieß es. Um einen möglichen zweiten Einsatzort abzuklären, wurde ein Polizeihubschrauber von Gutenstein nach Ramsau beordert.