Bei 13,6 Prozent war es ein ungeplanter Eingriff, bei weiteren 16,6 Prozent war er geplant. 5.774 Babys kamen vor der 37. Schwangerschaftswoche und damit zu früh zur Welt. Das entspricht einer Frühgeborenenquote von 7,0 Prozent.
Ein neugeborenes Mädchen wog nach den Zahlen der Statistik Austria durchschnittlich 3.266 Gramm und war 50,3 cm lang. Buben waren mit 3.395 Gramm etwas schwerer und mit 51,0 cm auch größer.
98,1 Prozent der Kinder wurden in einem Krankenhaus geboren, bei 278 Lebendgeborenen entschied sich die Mutter für eine Geburt in einem Entbindungsheim oder einer Hebammenpraxis. In 1,9 Prozent der Fälle blieb die Mutter weniger als 24 Stunden im Spital bzw. Entbindungsheim ("ambulante Geburt"). 1.180 Babys kamen zu Hause zur Welt - 33 hatten es besonders eilig und wurden auf dem Weg ins Spital geboren.
Kaiserschnittquote verdoppelt
62,4 Prozent der Neugeborenen wurden 2020 spontan entbunden, bei 7,4 Prozent wurde eine Saugglocke eingesetzt. Nur ganz selten kamen Neugeborene mit Hilfe einer Geburtszange zur Welt (2020: 33). Die Kaiserschnittquote hat sich somit seit dem Jahr 1995 (12,4 Prozent) mehr als verdoppelt. Die Unterschiede reichten von 25,9 Prozent in Vorarlberg, 26,2 in Oberösterreich und 26,9 in Salzburg über 29,2 Prozent in Niederösterreich und 30,4 Prozent in Wien bis 33,3 in Kärnten, 34,1 in Tirol, 34,2 im Burgenland und 34,9 Prozent in der Steiermark.
Das durchschnittliche Alter der Mutter lag 2020 zum Zeitpunkt der Geburt bei 31,3 Jahren, das sind um 4,2 Jahre mehr als noch vor 30 Jahren. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Durchschnittsalter der Frauen, die zum ersten Mal Mutter wurden, von 25,0 Jahren auf 30,0 Jahre.
Gebäralter immer höher
Das Gebäralter von Frauen mit Kaiserschnitt war durchschnittlich etwas höher als jenes der spontan gebärenden Frauen (32,1 gegenüber 30,9 Jahren). Bei Schwangeren, die 35 Jahre oder älter waren, wurde 1,6 Mal häufiger ein Kaiserschnitt vorgenommen als bei jenen unter 25 Jahren (Kaiserschnittrate 37,4 gegenüber 23,6 Prozent).
Ein wesentlicher Indikator für die medizinische Notwendigkeit einer Kaiserschnittentbindung ist laut Statistik Austria die Lage des Kindes: So erfolgte bei regelwidriger Schädellage in etwa der Hälfte der Fälle (53,0 Prozent), bei Querlage bzw. Beckenendlage sogar in den allermeisten Fällen (94,3 bzw. 98,6 Prozent) ein Kaiserschnitt. Aber auch bei regelrechter Schädellage kam ein Viertel der Babys so zur Welt.
Der Anteil der Babys mit geringem Geburtsgewicht verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Prozent; somit wogen 5,8 Prozent weniger als 2.500 Gramm. Ein hohes Geburtsgewicht von 4.500 Gramm und mehr wiesen 1,4 Prozent der Buben und 0,5 Prozent der Mädchen auf.