Am Wochenende haben Spaziergänger am Höllerersee (Bezirk Braunau, OÖ) verzweifelte Schreie aus einer Wiese gehört. Als sie sich näherten, entdeckten sie ein neugeborenes Katzenbaby mit Nabelschnur, daneben die Nachgeburt, von der Mutter war allerdings weit und breit nichts zu sehen. Befragungen der Anrainer verliefen ergebnislos.
Die Spaziergänger retteten den winzigen Kater, sie brachten ihn zum Tierschutzhof "Pfotenhilfe". Geschäftsführerin Johanna Stadler wärmte das Neugeborene, gab ihm das Flascherl - und nannte es "Rambo".
"Nachdem Rambo nur ein weiteres Opfer dieses Horrorfrühlings der Katzenwaisenkinder ist, fällt er nicht mehr wirklich ins Gewicht, denn ich muss sowieso alle drei Stunden meine dutzenden Kinder füttern - auch nachts natürlich", erzählt sie. "Zusätzlich mussten wir an diesem Wochenende eine Fledermaus, einen durch eine Angelschnur schwer verletzten Jungschwan, einen Falken, einen Igel, ein Entenküken und mehrere verletzte oder verwaiste Singvögel aufnehmen. Und das ist jetzt schon relativ wenig für ein Wochenende. Vor wenigen Wochen waren es noch bis zu 20 Wildtiere und Katzenbabys an jedem einzelnen Tag. Wir sind halt leider eine der ganz wenigen Wildtierauffangstationen, und die Leute fahren oft über eine Stunde, um uns Tiere zu bringen."