Einem inzwischen 40-Jährigen wird vorgeworfen, am 28. September 2012 in Wien-Alsergrund einer Frau aufgelauert und sie dann überfallen zu haben, als diese die Einnahmen eines in der Althanstraße gelegenen Geschäfts zur Bank bringen wollte.
Der maskierte Täter hatte die Frau mit einem Messer und mit einer Holzlatte attackiert und das Opfer sehr schwer verletzt, indem er ihr die Klinge in den Hals und in den Thorax stach und das Holzstück in den Mund stieß. Aus der Handtasche der Frau erbeutete er 15.200 Euro. Nach der Tat setzte sich der Tatverdächtige - wie das Opfer chinesischer Staatsbürger - ins Ausland ab, wo er offensichtlich weitere Straftaten beging.
Der Mann wurde in Frankreich wegen Zuhälterei zu einer vierjährigen Freiheitsstrafe verurteilt. Aufgrund seiner DNA-Merkmale konnte ihm das in Wien begangene Verbrechen zugeordnet werden. Nach Verbüßung seiner Strafe wurde er im Dezember 2020 von den französischen Behörden an die Wiener Justiz ausgeliefert.
Das Opfer erlitt neben den körperlichen Wunden eine posttraumatische Belastungsstörung, was dem Angeklagten im Fall eines Schuldspruchs erschwerend anzurechnen wäre.