Die Einsätze erfolgten gleichzeitig insbesondere in Linz, Wels, Steyr, Traun und Wien - in Summe an 17 Einsatzorten. Da die Lokale laut der Finanzpolizei über ein „nahezu perfektes Vorwarnsystem“ verfügen, waren gleichzeitige Einsätze an allen Standorten notwendig, um den Informationsfluss zu durchbrechen. Zumeist befinden sich die illegalen Spielhöllen in verdeckten, vermeintlich geschlossenen Gassenlokalen mit persönlicher Zutrittskontrolle.
Lediglich ein Standort war nicht in Betrieb. Der Zutritt zu den Lokalen wurde freiwillig gewährt, daher mussten die Türen nicht zwangsweise geöffnet werden. Allerdings waren in fünf Standorten die Geräte mit dem Boden verschraubt und konnten nur durch einen Assistenzeinsatz der Feuerwehr und in zwei weiteren Fällen durch die Cobra entfernt werden.
Vorangegangen waren dem Einsatz sehr intensive Vorermittlungen sowie Auswertungen. Die Kontrollorgane staunten nicht schlecht, was sie vor Ort vorfanden: Bis zu 17 Geräte waren in den unscheinbaren Lokalen zu finden. In dem Welser Standort musste schließlich auch die Cobra ausrücken, um die Geräte aus den Befestigungen zu lösen. Auch in Steyr fanden die Finanzpolizisten ein Lokal vor, das mit 12 Geräten „gut gefüllt war".
Finanzminister Gernot Blümel: „Die Bilanz der Einsatznacht kann sich sehen lassen. Insgesamt wurden 91 Geräte durch die Finanzpolizei beschlagnahmt und abtransportiert. Ich gratuliere den Kollegen der Finanzpolizei zu diesem Schlag gegen die Glücksspielmafia und zur professionellen Arbeit.“
An mehreren Standorten wurden im Auftrag der Landespolizeidirektion auch Betriebsschließungen ausgesprochen und durchgesetzt. Nach den Hintermännern wird aktuell gefahndet und die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.