Vertreter aus Wirtschaft, Kammern und anderen Interessensorganisationen wollen sich am Dienstag bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) gegen ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren stark machen. Hintergrund ist, dass beim bevorstehenden EU-Verkehrsministerrat am Donnerstag auf Initiative von neun Ländern, darunter Österreich, ein künftiges Zulassungsverbot für Pkw mit Verbrennern auf der Agenda stehen soll, wie der ÖAMTC am Montag in einer Aussendung erklärte.
18 namhafte Proponenten würden am Dienstag vom Bundeskanzler "Klarheit einfordern, wofür Österreich steht: Für ein Erreichen der Klimaziele, den Erhalt von Beschäftigung und Mobilität durch Technologie-Offenheit - oder für ein Gefährden der Klimaziele, hohe Steuern, Arbeitsplatzverluste und eine Beschränkung der Mobilität durch ein generelles Verbot von Verbrennungsmotoren", so Bernhard Wiesinger, der Leiter der ÖAMTC-Interessenvertretung.
Nachhaltig erzeugte Kraftstoffe
Der Verkehr werde seinen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten - und E-Mobilität werde dafür der zentrale Hebel sein. Von den jetzigen 5 Mio. Pkw ließen sich aber nicht 2,75 Mio. bis 2030 durch E-Autos ersetzen, so Wiesinger. Man sollte auch auf nachhaltig erzeugte Kraftstoffe setzen, sogenannte E-Fuels. Technologie-Verbote sollte man keine aussprechen. Die EU-Verkehrsminister sollten das Pferd nicht verkehrt aufzäumen: Problem sei nicht der Motor, sondern der fossile Sprit.