Am Mittwoch war der Vollmond zum zweiten und letzten Mal in diesem Jahr besonders groß. Dieses Ereignis gilt als sogenannter Supermond. Was dabei genau geschah, erklärt Emmerich Frühwirt von der steirischen Vulkanland-Warte. "Der Mond eiert um die Erde herum", erklärt der Obmann mit einem Schmunzeln. Gemeint ist damit, dass die Entfernung zwischen Erde und Mond variiert - der Abstand beträgt zwischen 356.000 und 405.000 Kilometer. Heute ist uns der Erdtrabant besonders nahe - und erscheint dadurch viel größer als gewohnt.
Damit lockte der Mond auch viele Schaulustige und Hobbyfotografen unter das Firmament. Der Besuch einer Sternwarte oder ein Teleskop waren dafür allerdings nicht notwendig. "Das wäre viel zu hell gewesen", so Frühwirt. Das Spektakel ließ sich mit freiem Auge verfolgen. Für die Fotografen hatte Frühwirt einen wichtigen Tipp: "Man sollte sich rechtzeitig ein Objekt aussuchen, das zusammen mit dem Mond auf dem Bild zu sehen sein soll." Denn beim Supermond ist ein Bezugspunkt wichtig, damit die vermeintliche Größe des Himmelskörpers auch deutlich zu sehen ist.
Am spektakulärsten ist der Mond, wenn er noch nahe am Horizont ist. Am Mittwoch ging er im Osten um 20.56 Uhr auf - danach war die beste Zeit, dieses Schauspiel am Himmel zu beobachten. "Wenn der Mond sich dann zunehmend vom Horizont entfernt, vergeht auch der Supermond-Effekt", erklärt Frühwirt.
Wie es mit seiner Vulkanland-Warte weitergeht, ist übrigens noch unklar. "Wegen der Pandemie gibt es ja schon länger keine Führungen mehr", sagt Frühwirt. Nun haben sich aber auch die Besitzverhältnisse der Warte verändert, die Zukunft des Vereins und der Warte im steirischen Auersbach steht also noch in den Sternen.
Matthias Reif