Der Anteil der N501Y-Mutationen in Österreich ist weiterhin hoch. In der vergangenen Kalenderwoche 14 machten diese Varianten mehr als zwei Drittel der positiven Fälle aus. Der Wert wird sich aber erhöhen, da noch nicht alle Fälle differenziert sind, berichtete die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Donnerstag in ihrem Mutationsbericht. Vorerst betrafen 68,9 Prozent die britische VarianteB.1.1.7 und 0,2 Prozent die südafrikanische Variante B.1.351.
Neue Fälle der brasilianischen Variante P.1 wurden unter den Neuinfektionen der Vorwoche bisher nicht nachgewiesen. Die AGES erwartete wegen ausstehender Daten jedoch auch noch für die Kalenderwochen 12 und 13 einen wachsenden Anteil der N501Y-Mutationen insgesamt. Aussagekräftiger sind daher die Zahlen für die Kalenderwoche 11 (15. bis 21. März). Hier hatte die britische Variante österreichweit rund 79 Prozent ausgemacht, die südafrikanische 0,4 Prozent und die brasilianische 0,01 Prozent.
Mutationen im Osten weitverbreitet
Im Osten Österreichs werden bereits 80 bis 90 Prozent der Neuinfektionen durch die britische Variante verursacht, informierte die AGES. Bei der südafrikanischen Variante trägt nach wie vor Tirol den größten Anteil, allerdings gab es von Kalenderwoche 5 zu 11 einen Rückgang von 21,8 auf 2,3 Prozent und nach den vorläufigen Daten in der Vorwoche vorerst 0,9 Prozent B.1.351-Anteil. Von der brasilianischen Variante (P.1) wurden bisher im März ein Fall in Tirol und einer in Wien bestätigt. Die drei Varianten sind leichter übertragbar und auch in einigen anderen Regionen der Welt zum vorherrschenden SARS-CoV-2-Virustyp geworden.