Die seit rund einem Monat bestehende Ausreisetestpflicht aus dem Bezirk Schwaz ist ab Donnerstag vorbei. Bei den Testungen wurden 170 asymptomatische Personen entdeckt, heißt es vom Land Tirol am Mittwoch. Am Donnerstag beginnt auch die zweite Impfrunde im gesamten Bezirk. Die Neuinfektionen waren zuletzt stark zurückgegangen. Laut Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) weist das auf die Wirksamkeit der Impfungen hin.
Mit dem Ende der Ausreisetests wird auch die FFP2-Maskenpflicht an ausgewählten öffentlichen Orten im Freien im Bezirk abgeschafft. Die Maßnahmen wurden eingeführt, weil sich im Bezirk die südafrikanische Virusvariante verstärkt ausgebreitet hatte. Diese spielt aber nur mehr eine geringe Rolle. Während diese Mutation Anfang Februar noch einen Anteil von knapp 19 Prozent aller Infizierten in Tirol ausmachte, waren es am Mittwoch nur mehr 0,55 Prozent. Am Höhepunkt wurden 120 Fälle registriert, nun waren es sieben aktiv Positive.
Noch einmal verlängert wurde hingegen am 30. März die Testpflicht
wegen einer Weiterentwicklung der britischen Virusvariante. Die Anzahl der daran aktiv Erkrankten konnte halbiert werden, hieß es. Für Nordtirol und Kuftstein gilt: Wer die Regionen verlassen möchte, braucht noch bis 14. April einen negativen Coronatest (Antigen oder PCR).
"Schwaz impft" weiter
Im Bezirk Schwaz wird von Donnerstag bis Montag in 26 Impfstationen geimpft. Die Teilnehmer erhalten eine Terminerinnerung. Wer sich derzeit in Quarantäne befindet, bekommt einen Ersatztermin. "Es ist sichergestellt, dass alle Personen, die bereits eine erste Teilimpfung im Rahmen der Aktion 'Schwaz impft' erhalten haben, im vorgegebenen Zeitraum auch die zweite Teilimpfung bekommen", sagt Elmar Rizzoli, Leiter des Corona-Einsatzstabes.
Alle Maßnahmen hätten zu weniger Neuinfektionen im Bezirk geführt, so Landeshauptmann Platter. "Während vor zwei Wochen noch über 270 aktiv Positive verzeichnet wurden, sind es mit Stand heute 159 – in den angrenzenden Bezirken Kufstein sind es 318, in Innsbruck-Land 617", sagt er. Es wird jedoch an die Bevölkerung appelliert, sich weiterhin an die Schutzmaßnahmen zu halten.
Die erste Corona-Teilimpfung vom 11. bis zum 15. März hatten rund 46.000 der insgesamt 64.000 infrage kommenden Schwazer wahrgenommen. Auch Nachbargemeinden erhielten übrig gebliebenen Impfstoff. Daher wurden nun rund 50.000 Menschen zur Impfung aufgerufen. Der Bezirk hatte wegen der Ausbreitung der südafrikanischen Corona-Variante eine Sondertranche der EU in Form von 100.000 Impfdosen erhalten. Die Durchimpfung wird von einer wissenschaftlichen Studie mit dem Namen "REDUCE" begleitet, an der 12.500 Impfwillige teilnahmen.
Ausreisetestpflicht für Arzl fällt ebenso
Die bis inklusive Donnerstag geltende Ausreisetestpflicht für die Tiroler Gemeinde Arzl im Pitztal wird zudem nicht verlängert. Das hat der Corona-Einsatzstab in Abstimmung mit der Bezirkshauptmannschaft Imst beschlossen. Begründet wurde dies mit der stark gesunkenen Sieben-Tages-Inzidenz und dem Rückgang an Neuinfektionen. "Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Arzl im Pitztal derzeit bei 223 - vor zwölf Tagen lag dieser Wert noch bei 1.485. Derzeit gelten in der Gemeinde mit Stand Mittwoch noch 17 Personen als aktiv mit dem Coronavirus infiziert. Vor zwölf Tagen waren es noch 65 Personen", hieß es.