Die drei östlichen Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland sind angesichts der dramatischen Corona-Infektionszahlen und der drohenden Überlastung der Intensivstationen seit gestern Donnerstag im Lockdown. Seitdem gelten Ausgangsbeschränkungen, Handel und körpernahe Dienstleistungen wurden erneut heruntergefahren, Kultur- und Freizeiteinrichtungen geschlossen. In Wien gilt zudem eine FFP2-Maskenpflicht an belebten Plätzen in der Innenstadt.
Maßnahmen in sieben Ländern untersucht
Sind diese Lockdown-Maßnahmen wirksam? Das hat eine Oxford-Studie untersucht, wie Komplexitätsforscher Peter Klimek im Ö1-Morgenjournal berichtet. Das Schließen von Geschäften und Gastronomie habe laut Studie in der zweiten Covid-Welle die größte Wirkung gezeigt. Dort seien die Ansteckungsraten am weitesten zurückgegangen und "schlagen mit einer Reduktion von 10 bis 20 Prozent auf im Schnitt", so Klimek. Nähere Details aus der Studie sind derzeit noch nicht bekannt. Untersucht wurden die Maßnahmen in 140 Regionen in insgesamt sieben Ländern untersucht, darunter auch Österreich.
Präventionskonzepte in Schulen wirken
Außerdem: Je weniger Personen sich in privaten Haushalten treffen, umso besser. Das Schließen von Schulen habe in der zweiten Welle deutlich weniger Einfluss auf die Ansteckungen gehabt. Die Präventionskonzepte wirken anscheinend. Lange, weiche Lockdowns seien weniger wirksam, weil die Pandemiemüdigkeit steigt. Harte Lockdowns dagegen hätten in einer kurzen Zeitspanne einen größeren Effekt, sagt Klimek.