Das Erdbeben im Raum Neunkirchen am frühen Dienstagabend ist nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken gewesen. Die Magnitude wurde letztlich mit 4,6 angegeben. Dass es keine größeren Schäden gegeben habe, sei "der Herdtiefe zu danken", sagte ein Seismologe. Es habe sich um zehn Kilometer gehandelt. In Wiener Neustadt stürzte die Decke einer Tiefgarage ein.
Allein bis Mittwochfrüh sind beim Erdbebendienst der ZAMG an die 1.000 Wahrnehmungsmeldungen eingegangen - über die neue App "QuakeWatch Austria", die Website und auch über das European Mediterranean Seismological Centre (EMSC).
Noch am Dienstag sind der ZAMG zufolge mehrere Nachbeben registriert worden. Damit sei auch in den kommenden zwei Wochen zu rechnen, sagte der Seismologe.
In Wiener Neustadt stürzten in der Tiefgarage einer Wohnhausanlage Teile der Decke ein. Der Schaden wurde erst Stunden nach dem Erdbeben - am Dienstag kurz vor 22.30 Uhr - gemeldet, berichtete die Feuerwehr am Mittwoch. Nach einer Begutachtung wurde die Decke auf Anraten eines Statikers von der Feuerwehr abgestützt, die Garage wurde gesperrt. Nach zwei Stunden konnten die Helfer wieder einrücken. Weitere erdbebenbedingte Einsätze waren in der Statutarstadt nicht erforderlich, berichtete die FF Wiener Neustadt in einer Aussendung.