Der mit Jahresbeginn 2013 vom Innen- zum Verteidigungsministerium transferierte Entminungsdienst hat mittlerweile 265 Tonnen an Kriegsmaterial geborgen, abtransportiert und vernichtet. 2020 wurden nach Angaben vom Donnerstag 1.267 Fund- und Wahrnehmungsmeldungen übermittelt. Die Mitarbeiter seien durchschnittlich drei bis vier Mal täglich in ganz Österreich im Einsatz - in Städten, im alpinen Gelände und in Gewässern.
"Nach wie vor liegen große Mengen an Munition aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg auf österreichischem Bundesgebiet", teilte das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mit. Mit etwa 4.300 Einsätzen fänden fast 50 Prozent der Tätigkeiten in Niederösterreich statt. Die Steiermark und Oberösterreich liegen mit jeweils etwas über 1.000 Funden auf den Plätzen zwei und drei. Die Kriegsrelikte werden in den meisten Fällen entschärft, abtransportiert und später unschädlich gemacht.
"Die Experten des Entminungsdienstes gewährleisten die Sicherheit der Bevölkerung und bewahren öffentliche und private Einrichtungen vor Schäden", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Donnerstag in einem Munitionslager in Niederösterreich. Die Spezialisten stünden rund um die Uhr bereit.
Bei entdeckten Objekten, deren Herkunft und Beschaffenheit verdächtig erscheint, gilt es laut Entminungsdienst folgende Regeln zu beachten: Abstand halten, Verhindern, dass andere Personen oder Tiere dem Fund zu nahe kommen sowie die nächste Polizeidienststelle kontaktieren.