In Österreich ist die Schwelle von einer Million gegen das Coronavirus geimpfter Menschen im Laufe des heutigen Dienstags erstmals überschritten worden: Insgesamt wurden bereits deutlich über 1,3 Millionen Impfungen durchgeführt, berichtet das Gesundheitsministerium, 330.000 Menschen sind bereits voll immunisiert. Laut Minister Rudolf Anschober (Grüne) werden die kommenden Wochen "bis zur Vervierfachung der wöchentlichen Liefermengen führen" und somit das Tempo steigern.
13 Prozent der Impfbaren erhielten zumindest eine Dosis in Österreich, hieß es in der Aussendung weiter. 13,3 Prozent sind es laut den Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC exakt, womit Österreich zum jetzigen Zeitpunkt auch über dem EU-Schnitt von 10,4 Prozent liegt. Bei den Vollimmunisierten liegt man (Stand: 12.30 Uhr) mit 4,4 knapp jedoch knapp unter dem Schnitt, der 4,5 Prozent beträgt.
Aufgeteilt nach Altersgruppen haben nach Angaben des Gesundheitsministerium von den 80 bis 84-Jährigen über 61 Prozent zumindest eine Impfung erhalten, bei den 75 bis 79-Jährigen steige der Anteil rasch - und knapp 20 Prozent haben die Corona-Schutzimpfung bereits erhalten.
Ziel: Impfangebot für über 65-Jährige bis Ende April
Bei allen Österreichern über 65 liege man aktuell bei 26 Prozent Geimpften - bei dieser Altersgruppe liege der Schwerpunkt der Impfkampagne in den kommenden Wochen: "Unser Ziel ist es, die Gruppe der über 65-Jährigen nach dem Abschluss der über 80-Jährigen vorrangig zu impfen - damit zumindest bis Ende April jeder und jede aus dieser Gruppe, der/die das möchte, eine erste Impfung erhält", kündigte Anschober an.
Als nächstes Ziel wurde die Gruppe der 55 bis 65 Jährigen im Mai genannt mit dem Gesamtziel, dass zwei Drittel der impfbaren Bevölkerung bis Ende Juni bzw. Anfang Juli zumindest einen ersten Stich erhalten haben. Die Priorität der Altersgruppen leite sich aus deren erhöhtem Risiko ab, im Fall einer Erkrankung intensivmedizinische Betreuung zu benötigen.
Wien und Steiermark im Bundesländervergleich Letzter
Im Bundesländervergleich liegt Tirol nicht zuletzt wegen dem Sonderkontingent gegen die südafrikanische Virus-Variante im Bezirk Schwaz weiter an der Spitze: 16,3 Prozent der Bevölkerung wurde hier bereits geimpft. Dahinter liegen Vorarlberg (13,1), das Burgenland (12,7), Niederösterreich (11,5) und Kärnten (11,2). Es folgen Oberösterreich (10,3), Salzburg (10,2), Wien (9,9) und die Steiermark (9,3).
Bei den Voll-Immunisierten verschiebt sich die Reihenfolge mit Kärnten an der Spitze (5,1 Prozent), Vorarlberg ist mit 4,5 Prozent auch hier an zweiter Stelle, Tirol - ebenfalls dem Sonderkontingent zu verdanken - rutscht hier mit 3,6 Prozent ins Mittelfeld noch hinter Niederösterreich und dem Burgenland mit 4,0 bzw. 3,9.