Wien hat nun eine Liste mit Plätzen erstellt, an denen die öffentlichen Schanigärten - die nach der Corona-Teilöffnung für Betriebe ohne eigene Freiluftareale gedacht sind - errichtet werden könnten. Dies seien Vorschläge, die man den einzelnen Bezirken übermittelt hat, sagte ein Sprecher von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) der APA. Auch weitere Details des Gastgartenkonzepts stehen nun fest.
Wien wird - sobald dies erlaubt ist - Schanigärten einrichten, die Lokalen zur Verfügung gestellt werden, die selbst über keinen solchen verfügen. Als zentrale Location wird dabei der Stadtpark fungieren, wo insgesamt zehn solcher "Gastro-Inseln" eingerichtet werden, wie es im Hanke-Büro hieß. Dazu kommen zwei Areale pro Bezirk.
Die Speis-und-Trank-Inseln werden jeweils acht Tische und 32 Sitzplätze umfassen. Wirte, die eine Insel anmieten, werden den üblichen Schanigartentarif gemäß Gebrauchsabgabengesetz zahlen müssen, wurde betont. Die Liste der Orte liegt der APA vor. Viele der Labstationen befinden sich in Parks. Straßen bzw. Verkehrsflächen werden für die öffentlichen Schanigärten nicht gesperrt.
Die stellvertretende Bezirksvorsteherin der inneren Stadt, Lucia Grabetz. (SPÖ) begrüßte in einer Aussendung den Vorschlag von Stadtrat Peter Hanke, zehn temporäre Gastroinseln im Stadtpark – Grünflächen ausgenommen – zu installieren. Befristet ist das Projekt auf drei Monate ab Öffnung der Gastronomie, deren konkreter Zeitpunkt derzeit aufgrund der Corona-Situation unklar ist. Für die Ablehnung der Pläne seitens der ÖVP zeigt sie Unverständnis: Damit werden auch wichtige Arbeitsplätze gesichert und den Menschen werde endlich die Möglichkeit gegeben, raus zu gehen – und zwar in einem geregelten Format.
Kritik kommt vom Bezirksvorsteher
Der Vorsteher des ersten Wiener Gemeindebezirks, Markus Figl (ÖVP), hatte am Montag die Pläne für öffentliche Schanigärten im Stadtpark kritisiert. Er fühle sich nicht eingebunden, niemand sei auf den Bezirk zugegangen, beklagte er gegenüber Radio Wien. Er sei gegen eine gastronomische Bespielung des Stadtparks, da der Park dann in seiner Funktion als Erholungsraum eingeschränkt werde, kritisierte Figl.