Über Nacht hat sich der Tiergarten Schönbrunn in eine Winterlandschaft verwandelt. Die Großen Pandas, Amurleoparden und Geparde tollen vergnügt im Schnee. Für ihre Artgenossen in der Wildbahn sieht die Situation leider traurig aus. Deshalb ist der Tiergarten Schönbrunn dem weltweiten Bündnis "#UnitedforBiodiversity" beigetreten, einer Initiative von Virginijus Sinkevičius, EU-Kommissar für Umwelt und Ozeane.
Mehr als 150 Nationalparks, Zoos, Naturkundemuseen und Forschungszentren aus aller Welt kämpfen dabei gemeinsam gegen das Artensterben. Und geht es nach dem Bündnis, sollen noch viele weitere Institutionen folgen. "Eine Million Tier- und Pflanzenarten sind bereits gefährdet. Die heurige UNO-Konferenz für Biodiversität in China ist eine große Chance. Dort wird unser Bündnis auf die Bedeutung der Artenvielfalt hinweisen und die Regierungen zum gemeinsamen Handeln bewegen – ähnlich dem Pariser Klimaschutzabkommen", erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck.
Wissenschaftler sind sich einig: Der Erhalt der biologischen Vielfalt ist die größte Herausforderung für das kommende Jahrhundert. Hering-Hagenbeck: "Jede Tier- und Pflanzenart, die ausgerottet wird, ist unwiederbringlich verloren und bringt das gesamte Ökosystem aus dem Gleichgewicht – mit schweren Folgen auch für uns Menschen." Ob Eisbären-Mädchen Finja, die kleinen Geparde oder Panda-Männchen Yuan Yuan: Die Tiere im Tiergarten Schönbrunn sind wichtige Botschafter ihrer gefährdeten Artgenossen in der Wildbahn und Teil von Erhaltungszuchtprogrammen.
Ein Besuch im Zoo weckt Interesse für den Schutz gefährdeter Arten und ermöglicht dem Tiergarten, 13 Artenschutzprojekte in Österreich und der ganzen Welt zu unterstützen: So rettet er beispielsweise die Batagur Flussschildkröten in Bangladesch, unterstützt die Wiederaufforstung der Bambuswälder für die Großen Pandas in China und ist maßgeblich mit dabei, den Habichtskauz in den heimischen Wäldern wiederanzusiedeln.