Im massiven Streit rund um die Grenzschließung Deutschlands zu Tirol infolge der Einstufung des Bundeslandes als "Virusvariantengebiet" gibt es nun offenbar doch Erleichterungen für Pendler - und zwar für solche, die über das kleine und große deutsche Eck nach Salzburg bzw. Ostösterreich gelangen wollen. Pendeln für berufliche Zwecke oder Ausbildungszwecke werde ab sofort möglich sein, teilten Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) und Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) mit.
"Es wird damit eine wesentliche Forderung Tirols erfüllt", meinte Platter und fügte hinzu: "Alle entsprechenden Stellen sind informiert und ich erwarte mir, dass die Abwicklung an den Grenzübertritten nun reibungslos funktionieren wird". Die nunmehrige Lösung würde Pendler, Schüler, Auszubildende und Studierende betreffen. "Wir empfehlen in jedem Fall, ein Dokument mitzuführen, das den Zweck und das Ziel der jeweiligen Fahrt glaubhaft und für die Grenzbeamten nachvollziehbar macht", so Felipe. Bei der Ausreise aus Tirol sei außerdem weiterhin ein maximal 48 Stunden altes negatives Coronavirus-Testergebnis mitzuführen. Auch die Pflicht zur digitalen Einreiseanmeldung bestehe nach wie vor.
Darüber hinaus verwies Tirols Regierungsspitze, dass die Definition jener "systemrelevanten Betriebe", die als Voraussetzung für das Pendeln mit Ziel in Deutschland bzw. Tirol genannt werden, noch ausständig sei. "Welche Berufsgruppen unter diese Ausnahmeregelung fallen und wer eine solche ausstellen darf, ist noch von deutscher Seite zu klären", erklärten Platter und Felipe.