Die Aktion war von Kanzler und Bildungsminister im vergangenen Juni medienwirksam angekündigt worden: Mit dem Schuljahr 2021/22 soll es für die Schüler der 5. und 6. Schulstufe (1. und 2. Klassen an AHS und Mittelschulen sowie an den Sonderschulen) möglichst flächendeckend Laptops und Tablets geben. In den Folgejahren sollen jeweils die 1. Klassen mit den digitalen Endgeräten ausgestattet werden, die die Schüler dann bis zum Ende ihrer Schulzeit begleiten.

In einem ersten Schritt haben sich 91 Prozent aller Schulen (93 Prozent der AHS, 96 Prozent der Mittelschulen, 71 Prozent der Sonderschulen) für die Aktion angemeldet, wie gestern aus dem Bildungsministerium zu erfahren war. „Die Zahlen übertreffen unsere Erwartungen, wir sind mehr als zufrieden“, resümiert die zuständige Sektionschefin Iris Rauskala und betont „die Wichtigkeit der Initiative“. In Kärnten haben sich 93 Prozent der Schulen angemeldet, in der Steiermark 94. Am wenigsten sind in Vorarlberg dabei (73 Prozent). Bundesweit werden damit rund 130.000 Computer verteilt.

Pro Endgerät fallen Kosten von 400 Euro an, die zu drei Vierteln vom Bund übernommen werden. Für die kommenden drei Jahre hat Minister Heinz Faßmann (ÖVP) dafür 200 Millionen Euro budgetiert. Die restlichen 100 Euro müssen dann die Eltern selbst tragen – wobei der Bund für sozial schwache Familien die gesamte Rechnung übernimmt.

Als Nächstes läuft der Beschaffungsprozess an, an den Schulen soll außerdem die nötige Infrastruktur (WLAN, Steckdosen etc.) sichergestellt werden. Bis zum Herbst werde es auch entsprechende Schulungsmaßnahmen für die Lehrkräfte geben, heißt es aus dem Ministerium. Die Endgeräte selbst gehören nach der Übergabe übrigens den Schülern, die sie auch privat nützen dürfen