Starke Schneefälle haben am Donnerstag sowohl auf den Straßen als auch vereinzelt im Bahnverkehr für Probleme gesorgt. Vor allem auf der Brennerautobahn (A13) blieben Lkw ohne Ketten hängen, hieß es von der Polizei zur APA. Auf der Inntalautobahn (A12) kam es in den Morgenstunden zu Staus. Ein Unfall, bei dem ein Kleintransporter auf einen Lkw aufgefahren war, führte zudem zu Verzögerungen. Zu Bahnsperren kam es auf der Arlberg- und Brennerstrecke.
Wegen drohender Lawinengefahr mussten zahlreiche Straßen in einigen Tälern gesperrt werden. Dies betraf etwa im Außerfern die Lechtalstraße. Auf vielen Straßen herrschte außerdem Schneekettenpflicht. Auch Zugreisenden kam "Frau Holle" am Donnerstag im Bundesland vereinzelt in die Quere. So war die Arlbergstrecke zwischen Landeck/Zams und Bludenz gesperrt, sagte ein ÖBB-Sprecher der APA. Ein Schienenersatzverkehr mit Bussen wurde eingerichtet. Nach einer Einschätzung der Lawinenkommission am Donnerstagnachmittag wurde entschieden, dass die Arlbergbahnstrecke auch am Freitag bis voraussichtlich 16.00 Uhr unterbrochen bleibt. Am Freitagvormittag soll neuerlich eine Beurteilung durch die Lawinenkommission erfolgen.
Zudem war die Brennerstrecke zwischen dem Brenner und Steinach nicht befahrbar. Die Strecke soll voraussichtlich bis Freitag 10.00 Uhr gesperrt bleiben. Auch hier wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Überdies war die Außerfernbahn zwischen Reutte und Garmisch wegen der starken Schneefälle unterbrochen. Auch hier konnte man auf Schienenersatzverkehr zurückgreifen.
Am meisten Schnee blieb bis Donnerstagfrüh in Landeck liegen, hier schneite es bis zu einem halben Meter. Im Raum Innsbruck fielen 30 Zentimeter Schnee, im Laufe des Tages könnten es in der Landeshauptstadt sogar 40 Zentimeter werden, hieß es von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) zur APA. Insgesamt zeigte sich in Tirol aber ein sehr differenziertes Bild - so verzeichnete man in Kufstein nur sieben Zentimeter Schnee.
Im Inntal sollte es über Mittag noch kräftig schneien, am Nachmittag war aber bereits eine Beruhigung in Sicht. In der Arlbergregion sollte es dagegen bis Freitag so weitergehen. Dann wird es laut Prognosen auch hier aufhören und sogar überwiegend sonnig werden. Erst am Sonntag werden die nächsten Niederschläge erwartet, die aber schwächer ausfallen sollen.
Die winterlichen Verhältnisse haben indes die Lawinengefahr stark erhöht. So galt in weiten Teilen Tirols von Schwaz in Richtung Westen Lawinenwarnstufe "4", also große Gefahr. Aufgrund von Neuschnee und Sturm werden Lawinen erwartet, vor allem über und im Bereich der Waldgrenze, berichtete der Lawinenwarndienst am Donnerstag