In Österreich ist es 2020 trotz der Coronakrise zu keiner sichtbaren Abnahme von Spenden gekommen. Laut einer Umfrage des Focus-Institutes hat rund die Hälfte der Bevölkerung vergangenes Jahr entweder Sach- oder Geldspenden in einer durchschnittlichen Höhe von 150 Euro getätigt, hieß es in einer Aussendung. Dieser Wert wurde auch 2019 erreicht.
Konkret gaben 36 Prozent der Befragten an, finanzielle Spenden zu tätigen; Sachspenden wurden von rund 22 Prozent gegeben. Knapp ein Viertel der Befragten betonte, zwar finanziell oder anderweitig zu unterstützen, aber ausschließlich Personen aus ihrem Familien- und Freundeskreis. Straßenbettler wurden finanziell von etwa 14 Prozent unterstützt. Laut dem Institut zeigte sich, "dass die Corona-Krise trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten und der gestiegenen Arbeitslosenzahlen keinen sichtbaren Einfluss auf die jährlichen Ausgaben für Spenden hat".
Die österreichweite Focus-Befragung wurde am 21. Dezember 2020 durchgeführt. Mit 501 Teilnehmern war sie dem Institut zufolge repräsentativ für die webaktive Bevölkerung Österreichs.