Der Schnee entlang des Bankettes der Bundesstraße ist grau verfärbt, ein Baugitter reiht sich hier an das nächste. Platz für parkende Autos ist keiner mehr, für Spaziergänger ebenso nicht. In die Höhenluft mischt sich Abgasgeruch, der mit jedem vorbeikommenden Auto aufgefrischt wird. „Der Semmering ist einfach der Hausberg der Wiener“, meint Hermann Doppelreiter, während er resignierend die Menschen auf der Passhöhe beobachtet. Er ist der Bürgermeister der Gemeinde Semmering, die seit Weihnachten einen „verstärkten Zustrom“ an Wintersportlern verzeichnet. „Es sind mehr Wanderer, Bobfahrer und Rodelfahrer, die auf die Wiesen und Böschungen strömen, als Skifahrer am Berg“, sagt Doppelreiter.
Simon Rothschedl