In Österreich war die 84-jährige Pensionistin Theresia Hofer die erste, die gestern gegen das Coronavirus geimpft wurde. Im Laufe des Sonntags gingen dann auch in fast allen Bundesländern Impfungen über die Bühne. Ursula Wiedermann-Schmidt, Vorsitzende der österreichischen Impfkommission, injizierte Hofer und vier weiteren Patienten je eine Dosis der ersten in der EU zugelassenen Corona-Vakzine von Biontech/Pfizer - komplikationslos.
"Wie es ausschaut, ist es im ersten Blick ein gut verträglicher Impfstoff." Sie geht davon aus, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer auch gegen die zuletzt aufgetretene Mutation des Coronavirus wirksam ist. "Wir wissen, dass es immer wieder Mutationen gibt. So wie es aussieht, sind die aber nicht von einer so großen Veränderung, dass der Impfstoff nicht wirken sollte."
Weitere Erkenntnisse erwartet
Die Ärztin rechnet in den kommenden Wochen und Monaten mit weiteren Erkenntnissen darüber, welche Wirkung die Impfung entfalte. In den bisherigen Studien zur Zulassung habe man sich darauf konzentriert, wie eine schwere Erkrankung durch die Impfung verhindert wird. Unklar sei noch, ob Geimpfte das Virus weitergeben können. Jetzt würden Studien laufen, die herausfinden sollen, ob und in welchem Ausmaß die Impfung auch die Virenlast reduziere. Das und viele weiter Fragen zur Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung beantwortete Wiedermann-Schmidt im "ZIB 2"-Interview am Sonntagabend.