Wie der Kurator der Meteoritensammlung des Naturhistorischen Museums (NHM) Wien, Ludovic Ferriere, der APA mitteilte, gibt es in Deutschland, Italien und Österreich zahlreiche Beobachtungsmeldungen über die Leuchterscheinung. Bereits während des ersten Lockdowns war Anfang April eine ähnliche Beobachtung gemacht worden.
Um etwa 04.48 Uhr war die Feuerkugel am Donnerstag trotz schlechten Wetters südwestlich von Wien zu sehen. Bisher gibt es laut Ferriere bereits mehr als 30 Meldungen über Beobachtungen. Die Himmelserscheinung dürfte mit dem Leoniden Meteorschauer in Verbindung stehen, dessen Höhepunkt in der Nacht auf Dienstag erreicht wurde. Nach wie vor seien davon Meteoriten zu sehen, so Ferriere - aber eine Feuerkugel wie diese sei eine Rarität.
Ein Foto von Hermann Koberger, das auf "fireballs" gepostet und in Fornach (OÖ) gemacht wurde, zeigt auf eindrucksvolle Weise den Feuerball.
Ob der Himmelskörper in der Erdatmosphäre vollständig verglüht ist oder es zu einem Metoritenfall gekommen ist, also Reste auf die Erde gefallen sind, ist noch unklar. Ferriere bittet jedenfalls, Beobachtungen der Feuerkugel auf der entsprechenden Meldeseite des NHM im Internet einzutragen.