Eine Gasexplosion hat in der Nacht auf Sonntag die Ausweichschule Fischbachgasse in Dornbirn in Vorarlberg komplett zerstört. Grund für die Explosion dürfte eine beschädigte Gasleistung gewesen sein, teilte die Exekutive mit. In dem Gebäude hatten sich zum Zeitpunkt der Detonation, die sich kurz nach Mitternacht ereignete, keine Personen aufgehalten. Zwei Passanten sowie ein Feuerwehrmann wurden verletzt.
Bei einer Kernbohrung am Samstagvormittag dürften Gasleitungen, die sich rund 80 Zentimeter unter dem Erdgeschoß der Ausweichschule befanden, beschädigt worden sein. Was letztendlich das ausgeströmte Gas zum Explodieren brachte, war vorerst noch nicht bekannt. Die Brandermittlungen waren am Sonntag gegen Mittag noch im Laufen, sagte eine Sprecherin der Polizei zur APA.
Detonation war weithin hör- und spürbar
Die Detonation sei weithin hör- und spürbar gewesen, berichtete der ORF Vorarlberg. Glasscherben und Metallstücke seien über 100 Meter weit geflogen. Der Zugverkehr auf der unmittelbar neben der Ausweichschule liegenden Bahntrasse musste vorübergehend unterbrochen werden. Sicherheitshalber wurde aufgrund der eventuellen Explosionsgefahr eine großräumige Evakuierung der umliegenden Gebäude veranlasst. Die Gasleitungen wurden von Mitarbeitern des Erdgasnetzes abgesperrt.
Zwei Passanten wurden bei der Explosion verletzt. Sie wurden nach der Erstversorgung durch die Rettungskräfte stationär im Krankenhaus Dornbirn aufgenommen. In Folge der Explosion war auch ein Brand ausgebrochen, der laut dem Feuerwehrkommandanten Gerold Hämmerle das gesamte Gebäude umfasste. Während der Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Er wurde im Krankenhaus Dornbirn ambulant behandelt.
Sowohl an den umliegenden Gebäuden, als auch an den dort abgestellten Pkw entstand teils erheblicher Sachschaden. Die genaue Schadenshöhe war vorerst noch unbekannt. Die geschädigten Anrainer wurden ersucht, sich bei der Polizeiinspektion Dornbirn bezüglich des entstandenen Sachschadens zu melden. Im Einsatz waren die Feuerwehren Dornbirn, Hohenems und Lustenau sowie die Feuerwehr der ÖBB mit rund 80 bis 100 Mitgliedern, die Rettung mit 30 Sanitätern und fünf Notärzten sowie die Polizei mit 14 Streifenwagen und 30 Beamten.
Bei dem Gebäude handelte es sich um die Ausweichschule Fischbach, wo derzeit drei Klassen der noch zu bauenden Volksschule Forach untergebracht sind. Die Ausweichschule wurde vor rund zehn Jahren gebaut und diente seither als Ausweichquartier für Schulen, die saniert oder neu errichtet werden.